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ATA/OTA-Anpassungslehrgänge als Brücke zur Integration ins deutsche Gesundheitswesen

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Ausbildung zur OTA im DIAKOVERE Annastift (Symbolbild) Foto: Nico Herzog

Im Bestreben, qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland schnell und effizient in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren, setzt DIAKOVERE auf Anpassungslehrgänge für Anästhesie- (ATAs) und Operationstechnische Assistent*innen (OTAs). Die Anpassungslehrgänge sind dabei nicht nur ein Instrument zur Fachkräftesicherung, sondern auch ein Schritt hin zu einer vielfältigeren und integrativeren Gesundheitsversorgung in Deutschland. Damit setzt Niedersachsens größtes gemeinnütziges Sozial- und Gesundheitsunternehmen neue Maßstäbe.

Ein Anpassungslehrgang ermöglicht es, im Ausland erworbene Berufsqualifikationen gemäß den deutschen Standards anzuerkennen. Dies ist nicht nur gesetzlich geregelt, sondern auch eine strategische Maßnahme, um Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Qualität der Patientenversorgung sicherzustellen. Nicole Trumpetter, die Leiterin des DIAKOVERE-Fachschulzentrums, betont die Bedeutung solcher Programme: „Die Integration von Fachkräften aus dem Ausland ist nicht nur eine Möglichkeit, sondern eine dringende Notwendigkeit, den Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken und die Vielfalt im Gesundheitswesen zu fördern.“

Der Anpassungslehrgang erstreckt sich über zwei Jahre und kombiniert theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung in Krankenhäusern. DIAKOVERE plant, pro Standort eine/n ATA- und OTA-Teilnehmer*in selbst aufzunehmen und bietet den Rest der Plätze seinen Kooperationshäusern an. Der Kursstart ist für Juni 2024 geplant.

Eine wesentliche Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Sprachniveau von mindestens B2 in Deutsch. Ein herausragendes Merkmal von DIAKOVERE ist die Bereitstellung von spezifischem Deutschunterricht im beruflichen Kontext durch eine eigene Deutschlehrerin. Dieser Fokus auf sprachlicher und kultureller Integration erhöht die Chancen der Teilnehmenden, sich erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Die Vorteile eines Anpassungslehrgangs liegen auf der Hand: Teilnehmende müssen keine vollständige Berufsausbildung absolvieren, was Zeit und finanzielle Belastung reduziert. Zudem ermöglicht der Lehrgang eine bessere Vergütung während der Ausbildung und berücksichtigt die bereits vorhandene Berufserfahrung der Teilnehmenden.

Warum dauert der Anpassungslehrgang zwei Jahre? Diese Frage beantwortet sich durch die Notwendigkeit, ausländische Fachkräfte mit dem deutschen Gesundheitssystem vertraut zu machen und Unterschiede in Verantwortungsbereichen auszugleichen. Praktische Einsätze bieten die Möglichkeit, theoretisches Wissen anzuwenden und essentielle Aspekte wie Hygienestandards und rechtliche Rahmenbedingungen zu vertiefen.

 
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