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    Unsere Angebote für Menschen mit Behinderungen

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    Vor 125 Jahren - am 7. November 1897 - gründete Anna von Borries das Annastift. Blicken Sie mit uns gemeinsam auf 125 Jahre im Dienste der Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen zurück

Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Stephan Martin

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Prof. Dr. Stephan Martin (li.) und DIAKOVERE-Geschäftsführer Stefan David

Der Mediziner Prof. Dr. Stephan Martin, seit 1994 im orthopädischen Fachkrankenhaus DIAKOVERE Annastift tätig, wurde im November das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland für sein Engagement für die Belange von Menschen mit Behinderungen verliehen. „Wir sind stolz, einen engagierten Mitarbeiter wie Prof. Martin in unseren Reihen zu wissen, die heute mit beruflichen und auch viel persönlichen Engagement das umsetzen, was die Gründerin des Annastifts, Anna von Borries, vor 125 Jahren im Sinn hatte: Menschen mit Behinderungen eine Perspektive bieten", so DIAKOVERE-Vorstandsvorsitzender Stefan David. Prof. Stephan Martin leitet heute das Bruno-Valentin-Institut, ein Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen und das damit verbundene, kürzlich eingerichtete Kompetenzzentrum für Contergan-Geschädigte. Das Entstehen beider Zentren am Standort Kleefeld wurde maßgeblich durch Prof. Martin vorangetrieben.

Prof. Martin engagiert sich seit mehr als 30 Jahren im Bereich der Medizin. Im Rahmen seiner ärztlichen Tätigkeit im Annastift hat Martin sehr häufig Kinder mit Spina Bifida (angeborene Querschnittslähmung) betreut. Zudem ist er als Landesarzt für Menschen mit Körperbehinderungen in der Region Hannover tätig. Seit 2005 hat Prof. Stephan Martin die Funktion des Ersten Vorsitzenden der Ärztegesellschaft für Manuelle Kinderbehandlung und Atlastherapie e. V. (ÄMKA) in Bad Krozingen in Baden-Württemberg inne. Dabei handelt es sich um eine wissenschaftliche Vereinigung manualmedizinisch ausgebildeter Ärztinnen und Ärzte. Dieses Amt übt er bis heute aus.

Des Weiteren ist Prof. Martin seit über zehn Jahren Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Arbeitsgemeinschaft Spina Bifida und Hydrocephalus e. V. (ASBH). Seit 2018 übt er die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats aus. Der Mediziner stellt sich regelmäßig als Referent für die Mitglieder des ASBH zur Verfügung, um sie über die orthopädischen Probleme der Spina Bifida und die körperlichen Verbesserungen durch kontinuierliches Bewegungstraining aufzuklären. Als 2011 die Helmut-John-Stiftung II gegründet wurde, ist Stephan Martin in den Stiftungsvorstand berufen worden. Seitdem hat er sich intensiv in die Arbeit der Stiftung eingebracht. Ihm war und ist es ein großes Anliegen, Menschen zu unterstützen, die an Spina Bifida und/oder Hydrocephalus erkrankt sind, und ihnen bestmögliche medizinische Unterstützung zuteilwerden zu lassen.

Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres erhalten Kinder und Jugendliche Hilfen von Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ). Für betroffene erwachsene Menschen fehlten lange Zeit entsprechende Hilfsangebote. Daher hat Prof. Martin auf ehrenamtlicher Basis regelmäßig interdisziplinäre diagnostische Wochenseminare für Erwachsene mit Spina Bifida in Hannover organisiert und geleitet. Bei diesen Seminaren sind sowohl Behandlungsangebote unterschiedlichster medizinischer Spezialisten bereitgestellt als auch ein breites Informationsrahmenprogramm veranstaltet worden.

2015 hat der Gesetzgeber schließlich die Möglichkeit geschaffen, Medizinische Zentren für erwachsene Menschen mit Behinderungen (MZEB) einzurichten. Hier werden den Betroffenen verschiedene Behandlungen konzentriert an einem Ort angeboten, wenn aufgrund der Schwere oder Komplexität der Behinderung eine Akut-Behandlung bei Haus- oder Facharztpraxen schwierig oder nicht möglich ist. Auf diese neue Gesetzeslage hin initiierte Prof. Stephan Martin das MZEB „Bruno-Valentin-Institut“ am DIAKOVERE Annastift in Hannover und war maßgeblich an dessen Aufbau beteiligt. 2017 wurde das Institut eröffnet und wird seitdem von ihm geleitet. Zudem war Martin maßgeblich an der Einrichtung eines interdisziplinären ambulant-stationären Kompetenzzentrums für durch Contergan geschädigte Menschen im DIAKOVERE Annastift im Jahr 2021 beteiligt.

 
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