Mira Lobe

KiTa, Grund-, Ober- und Förderschule mit besonderem inklusiven Angebot in Mittelfeld

​​​​​​​DIAKOVERE schließt auch in 2018 wieder mit einem positiven Ergebnis ab

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Stefan David, Prof. Dr. Stephan Martin, Dr. Hans Ulrich Anke, Dr. Ulrich Spielmann, Mathias Winkelhake und Pastor Uwe Mletzko im Bruno-Valentin-Institut (v.l.n.r.)

DIAKOVERE schloss das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 mit einem positiven Ergebnis von 1,1 Mio. Euro ab. Insgesamt konnte das diakonische Gesamtunternehmen den Umsatz um 14 Mio. Euro auf eine Gesamtleistung von 345 Mio. Euro steigern. Damit setzt das größte gemeinnützige Unternehmen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich Niedersachsens seine positive Entwicklung weiter fort – finanziell wie inhaltlich, wie der DIAKOVERE Aufsichtsratschef Dr. Hans Ulrich Anke aufzeigt: „DIAKOVERE hält Kurs, die diakonische Prägung in den Diensten erlebbar zu halten.“ Und der Kurs werde konsequent so fortgesetzt: „Finanziell sind die Spielräume eng. Darauf stellen wir uns strategisch, organisatorisch und investiv gut ein. Und über faire Bezahlung in der Pflege reden wir nicht nur, sondern bieten mit den neuen Tarifen deutliche Verbesserungen. Für gute Arbeit brauchen wir gute Leute, die gutes Geld verdienen!“ Das sei auch eine wichtige Anerkennung der Arbeit, die in DIAKOVERE geleistet werde: „Ob Patienten auf den Stationen, Betreute in den Heimen, Schüler in den inklusiven Klassen, Sterbende im Uhlhorn Hospiz – Tag für Tag wird für tausende Menschen in allen Lebenslagen erlebbar, wie sehr es bei exzellenter Medizin und Pflege, inklusiver Betreuung und Ausbildung besonders auch auf die Zuwendung und Nähe im Geiste christlicher Nächstenliebe ankommt: Es verdient großen Respekt und Dank, dass dieses trotz widriger Finanzierungsbedingungen von so vielen Mitarbeitenden bei DIAKOVERE gelebt wird!“ DIAKOVERE werde auch in Zukunft auf diesen Markenkern setzen, z.B. mit der Weiterentwicklung der Arbeit der Schwesternschaften und Investitionen in innovative Einrichtungen wie das Bruno-Valentin-Institut. Denn hier bündeln wir die Kompetenzen unserer unterschiedlichen Geschäftsbereiche zum Wohle der Patienten.“

Gesteigerte Gesamtleistung 2018

Stefan David, der Vorsitzende der DIAKOVERE Geschäftsführung, führt zum aktuellen Ergebnis aus: „Trotz der allgemein schwierigen Rahmenbedingungen wie dem Fachkräftemangel und sich kontinuierlich ändernden Bundesgesetzen schafften wir erneut den Sprung in die schwarzen Zahlen und konnten vom Umsatz her deutlich wachsen.“ Gleichzeitig haben wir auch in 2018 massiv investiert – unsere investiven Aufwendungen lagen mit über 33 Mio. EUR bei rund 10% des Umsatzes.

Auch in 2019 sind wieder ähnlich hohe Investitionen in Mitarbeiter und Immobilien geplant.

Dies zeigt sich auch in unserem guten Tarifabschluss. Eine examinierte Pflegefachkraft verdient jetzt bei uns nach der Ausbildung bereits rund 3.000 EUR; ohne Berücksichtigung von Zulagen. Trotzdem stellen die Rahmenbedingungen auch DIAKOVERE, wie andere Unternehmen im Sozial- und Gesundheitsbereich vor große Herausforderungen, besonders im Krankenhausbereich. Hier wird es immer schwieriger, kostendeckend zu wirtschaften – und das trotz exzellenter Leistungen aller Mitarbeitenden.

Der für Finanzen zuständige Vorsitzende beschreibt anhand des Alleinstellungsmerkmals von DIAKOVERE, warum das Unternehmen trotz der Herausforderungen Erfolg hat: „Unser Haus hat verschiedene Geschäftsfelder wie den Alten-, Behinderten- und Jugendbereich und den Krankenhausbereich mit den drei DIAKOVERE Kliniken Annastift, Friederikenstift und Henriettenstift. Diese Geschäftsfelder ergänzen sich sinnvoll. Ein zweiter Faktor ist, dass wir unsere Marke als Arbeitgeber kontinuierlich ausbauen. Drittens der medizinische, therapeutische und pflegerische Kontext: Hier erbringen wir Spitzenleistungen, weil wir auf medizinische Zentren setzen, in denen wir die Kompetenzen der Ärzte, Pflege und Therapeuten zum Wohle der Patienten bündeln. Diese Fokussierung und Standardisierung sorgen für gleichbleibend hohe Qualität. Viertens treiben wir die Digitalisierung von Prozessen weiter voran, um die Arbeit zu erleichtern; zum Beispiel durch unsere elektronische Patientenakte. Zudem investieren wir kontinuierlich in unsere Immobilien und die Infrastruktur.“

Über 2.000 erwachsene Menschen mit Behinderungen profitieren jährlich vom interdisziplinären medizinischen Zentrum (MZEB), Nachfrage steigend

Seit 609 Tagen füllt das „Bruno-Valentin-Institut“ im DIAKOVERE Annastift eine strukturelle medizinische Versorgungslücke zwischen erwachsenen Menschen mit Behinderung und den verschiedenen Ärzten, die sie benötigen. Fachärzte aus den Disziplinen Orthopädie, Innere Medizin, Neurologie, Psychiatrie und der Urologie arbeiten hier eng zusammen. Hinzu kommen Ergo- und Physiotherapeuten. 

Das Medizinische Behandlungszentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) – so die offizielle Bezeichnung des Instituts – ist eine der bundesweit seltenen interdisziplinären Einrichtungen, in denen die Patientinnen und Patienten an einem einzigen Ort eine umfassende medizinische Behandlung bekommen.

DIAKOVERE Geschäftsführer Mathias Winkelhake erklärt: „Über 2.000 erwachsene Menschen mit Behinderung profitieren jährlich von unserem interdisziplinären medizinischen Zentrum. Ein Team aus Spezialisten kümmert sich um sie, die sonst, im Rollstuhl sitzend, mühsam von Praxis zu Praxis unterwegs sind, um von Medizinern, Therapeuten und Pflegekräften verschiedener Fachrichtungen versorgt zu werden. Die Nachfrage ist enorm: „Schon jetzt haben wir deutlich mehr Anfragen als Kapazitäten.“

Das MZEB im DIAKOVERE Annastift existiert seit dem 7. November 2017. Die Initiative zur Gründung ging vom jetzigen Instituts-Leiter Prof. Dr. med. Stephan Martin aus. Er sah die Not und wollte eine Lösung. Das DIAKOVERE Annastift war genau der richtige Ort: „Wir versetzen uns in die Lage der Betroffenen und bieten genau das, was sie brauchen – sowohl fachlich als auch therapeutisch und menschlich“, so Stephan Martin. „Unsere Patientinnen und Patienten bestätigen uns jeden Tag, wie sehr sie von dem integrierten Angebot profitieren.“

Seit neuestem wird die Arbeit des Bruno-Valentin-Instituts wissenschaftlich begleitet: Die Universität Bielefeld erforscht, was die ambulante Versorgung für die Betroffenen bedeutet, und welche Vorteile sich für Patienten und auch Kostenträger aus dem gebündelten Versorgungsangebot ergeben.

 

Spezieller Kompetenzmix schafft Innovationen – und zeichnet DIAKOVERE aus

Auch Dr. Ulrich Spielmann, als Geschäftsführer verantwortlich für die Bereiche Alten-, Behinderten- und Jugendhilfe mit ihren vielen verschiedenen Einrichtungen, betont die Relevanz der bereichsübergreifenden Kooperationen im DIAKOVERE Gesamtunternehmen – denn aus diesen Synergien entstehen Innovationen: „Es ist ein Kompetenzmix, den wir bei DIAKOVERE einbringen, mit dem Ziel, die bestmögliche Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten, Bewohner oder Kunden zu erreichen. Für solche bereichsübergreifenden Projekte ist DIAKOVERE wie kaum ein anderes Unternehmen hervorragend geeignet“.

Bezogen auf das Bruno-Valentin-Institut erläutert Dr. Ulrich Spielmann: „Das Projekt MZEB entstand aus der Kooperation von Klinik und Behindertenhilfe und konzeptioneller Unterstützung von DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen. Wir verfügen zusammen über eine langjährige Expertise und kennen die Lebenswelten von Menschen mit Behinderungen im Detail. Also haben sich unsere Fachkräfte gemeinsam hingesetzt und geplant, was Menschen mit Behinderungen heute medizinisch und therapeutisch benötigen – und wie so ein Angebot genau aussehen muss. So entsteht Innovation. Die Betroffenen, in diesem Fall die Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen, nehmen das Angebot dankbar an, weil es ihren Bedürfnissen gerecht wird.“

 

Bildung mit hoher Qualität vorantreiben – als großer Bildungsträger der Region offensiv Akzente setzen – auch, wenn es um attraktive Rahmenbedingungen geht

Der theologische Geschäftsführer, Pastor Uwe Mletzko, ist verantwortlich für die diakonischen Belange und Bildung. „Für DIAKOVERE ist Bildung mehr als schulische Pädagogik. Es ist unser christlicher und humanistischer Anspruch, allen Menschen, die sich in unseren Schulen und Häusern weiterentwickeln möchten, das bestmögliche Angebot zu bieten“, so Pastor Mletzko. DIAKOVERE ist ein großer Bildungsträger mit über 750 Schülerinnen und Schülern. In den sieben medizinischen und therapeutischen Berufsbildern des Fachschulzentrums sind die menschliche Haltung, eine wissenschaftliche Begleitung, die Qualitätszertifizierung und der hohe Bezug zur Praxis wichtige Aspekte der Ausbildung. „Wir wollen die Auszubildenden langfristig an unser Haus binden. Von daher investieren wir viel in das Curriculum, in praxisgerechte Projekte aber auch in Rahmenbedingungen, die es unseren Auszubildenden leichter machen. Das ist die aktuelle Herausforderung. Für unsere Arbeitgeberattraktivität spielt Bildung eine zentrale Rolle“, erklärt Uwe Mletzko.

(Was) Darf Bildung kosten? In der Physiotherapeuten- und Ergotherapeutenschule in Kleefeld wurde das Schulgeld abgeschafft. „Neben der ausgesprochen handlungsorientierten Herangehensweise durch den engen Bezug zu unseren Kliniken erhöht das natürlich gerade für junge Menschen die Attraktivität des Berufs“, freut sich Uwe Mletzko.

In der Heilerziehungspflege geht es um gelebte Inklusion – DIAKOVERE vermittelt sie in konkret und praxisnah in kleinen Lerngruppen. „Die Ausbildung wird bisher über Landesrecht geregelt – wir arbeiten zusammen mit Hochschulen an einer Regelung, bei der unsere Schülerinnen und Schüler von einer bundesweiten Anerkennung profitieren. Dazu setzen wir aktuell auf ein duales Studium. Das wertet die Ausbildung noch weiter auf und macht die Heilerziehungspflege als Beruf noch attraktiver.“

 
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