Qualitätsmanagement

Was beinhaltet das Qualitätsmanagement?

Patientensicherheit im Blick: Wie profitiert ein Patient vom Prozess- und Qualitätsmanagement?

Frau Dr. Ganz, Sie leiten das Prozess- und Qualitätsmanagement bei DIAKOVERE. Was genau versteht der Laie darunter?

Wir sind direkt unter dem Medizinischen Direktor der DIAKOVERE eine zentrale Steuerungsabteilung für die Krankenhäuser. Wir entwickeln gemeinsam mit den Fachabteilungen Standards für Prozesse, Vorgaben und Methoden, um Risiken aufzuspüren und unterstützen die Fachbereiche des Krankenhauses bei der Einhaltung interner und externer Vorgaben, um die Qualität unserer Behandlungsprozesse zu sichern und zu verbessern.

 

Wo sind Sie im Klinikalltag unterwegs, bekommt Sie ein Patient zu sehen oder spielt sich Ihr Tätigkeitsfeld eher im Hintergrund ab?

Sowohl als auch. Wir haben unsere Büros am Standort Marienstraße und sind an allen Standorten der DIAKOVERE Krankenhäuser zu Terminen anzutreffen. Dort geht es meist um Prozesse oder darum, bei Beschwerdegesprächen mit den Patienten zu unterstützen.

 

Wie profitiert ein Patient vom Prozess- und Qualitätsmanagement?

Durch den kontinuierlichen Überwachungsprozess unserer Behandlungsabläufe, dessen Ergebnisse wir intern sowie auch nach außen kommunizieren. Es geht schließlich darum, eine höchstmögliche Sicherheit für die Patienten zu erreichen. Dies ist die Arbeit aller Abteilungen, insbesondere die der Mitarbeiter, die direkt am Patienten arbeiten. Wichtig sind selbstverständlich auch die unterstützenden Bereiche wie IT, Hygiene, Reinigung, Patientenmanagement oder Personalabteilung, die den Klinikalltag unterstützen.  

 

Wie definiert sich die Qualität eines Krankenhauses, im speziellen bei DIAKOVERE?

Die Erfüllung von Standards in unseren Abläufen definiert unsere Behandlungsqualität. Letztendlich ist es die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und derer, die sich die DIAKOVERE selbst setzt. Die müssen wir natürlich auf dem aktuellen Stand halten und uns bei unseren eigenen Prozessen regelmäßig fragen, welche Risiken diese für die Patienten mit sich bringen könnten.

 

In einem Krankenhaus sind Qualitätsstandards von hoher Bedeutung. Welche sind Ihrer Meinung nach für Patienten die wichtigsten und wie schafft man es, dass diese immer eingehalten werden?

Alle Standards, die unmittelbar mit der Versorgung unserer Patienten zu tun haben. Vor allem Abläufe der Notfallversorgung und OP-Standards für alle Bereiche, die durchaus risikobehaftete Prozesse darstellen, aber auch unterstützende Prozesse wie das Hygienemanagement, die Medikation und das Schmerzmanagement. Sie alle aufzuzählen, würde deutlich den Rahmen sprengen. Daran sieht man aber auch, wie komplex das System Krankenhaus ist und gerade mit einem solchen Spektrum wie bei der DIAKOVERE mit unterschiedlichen Standorten, muss man der Komplexität Herr werden. Dies geht nur durch klar definierte und kommunizierte Anweisungen, die für jeden verfügbar sind und regelmäßig über die Führungskräfte geschult werden. Doch auch jeder am Prozess Beteiligte hat ebenso die Verantwortung sich selbst zu informieren und Abläufe/Standards und Anweisungen zu kennen und einzuhalten.

 

Wozu sind geregelte Prozesse und Abläufe bei DIAKOVERE so wichtig?

Die sind zu allererst nicht nur bei DIAKOVERE wichtig, sondern auch in zahlreichen anderen Unternehmen. Es geht vor allem darum, geregelte Abläufe zu definieren, die auch im Praxisalltag umgesetzt werden können, die Reibungsverluste und Informationsverluste verhindern und insbesondere Risiken von Patienten. Jeder soll wissen, was er tut und gerade für neue Mitarbeiter ist dies essentiell. Dennoch ist es nicht sinnvoll, alle Tätigkeiten bis aufs Kleinste zu regeln, sondern nur das, was einen Standardablauf erfordert, wo chronologische Abfolgen von Tätigkeiten, mit den entsprechenden Schnittstellen und Verantwortlichkeiten wichtig sind und ebenfalls bei Routineprozessen. Das Prozessverständnis zu schulen, ist daher eine wichtige und herausfordernde Aufgabe.

 
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