Ein Schiff entern, mit Sand und Matsch spielen, auf einem Trampolin springen, gemeinsam Schaukeln und Hangeln und sich am besten wie verrückt im Kreise drehen. Kinder wollen spielen, irgendetwas bauen und toben. Dabei ist es ihnen egal, aus welchen Ländern die anderen Kinder um sie herum kommen. Und es ist ihnen auch egal, ob sie behindert sind oder nicht. Hauptsache, sie haben alle zusammen viel Spaß in ihrer Mira Lobe Kinderinsel. Das ist die neue Kindertagesstätte in Hannover, die seit August 2021 ihre Türen geöffnet hat - für Kinder von einem Jahr bis zur Einschulung.

Unter den 53 Kindern sind einige, deren Entwicklung verzögert oder beeinträchtigt ist. Es ist erstaunlich, dass die Kinderinsel in den wenigen Monaten ihres Bestehens schon zwei großartige Erfolge hat: Ein vierjähriger Junge hat das Laufen gelernt, ein Kind mit autistischen Zügen sucht Kontakt zu anderen Kindern. Daran zeigt sich, dass Inklusion wirkt. „Wenn alle Kinder gemeinsam aufwachsen, dann ist auch das vermeintliche Anderssein normal“, erklärt Anna Gniatczyk, die Leiterin der Mira Lobe Kinderinsel.

Nicht unerheblichen Anteil daran hat auch der allseits beliebte vierbeinige Mitarbeiter Baker. Seine Ruhe wirkt einfach magisch auf die großen und kleinen Kinder und vermittelt ihnen ein Gefühl von Geborgenheit.

Jetzt hoffen die Kinder und das Team der Kinderinsel auf milde Tage, denn sie wollen raus. Das hügelige Gelände wartet auf sie. Die Kinder mit und ohne Behinderung sollen Spielgeräte bekommen, die sie in ihrer Entwicklung fördern.