In der medizinischen Reihe „DIAKOVERE – Medizinische Exzellenz" erfahren Sie mehr von unseren Experten.
Patient schwört auf multiprofessionelle Expertise des Darmkrebszentrums im DIAKOVERE Henriettenstift
Am Anfang standen Zweifel: „Warum ich?“ und „Du gehst kerngesund zum Arzt und der macht einen kranken Mann aus dir“. Solche Gedanken kommen einem, sagt Rolf F.. Im April erhielt der Elektromeister aus Clausthal-Zellerfeld eine niederschmetternde Diagnose: Darmkrebs. Und das auch nur durch Zufall. Als F. wegen unspezifischer Magenbeschwerden zu seinem Hausarzt geht, nimmt der ihn medizinisch in die Mangel: Magen- und Darmspiegelung, Blutuntersuchung, Herz. Dann die Gewissheit: Wir haben da etwas gefunden. Ein Tiefschlag. „Drei Tage lang habe ich daran gekaut“, sagt der 64-Jährige.
Der Hausarzt empfiehlt seinem Patienten das Darmkrebszentrum im DIAKOVERE Henriettenstift in Hannover. Dorthin habe er zuvor schon Patienten aus dem Ort geschickt. „Er hat gesagt: Die kennst du, die leben alle noch“, erzählt F.. „Das war für mich schon mal ein gutes Zeichen.“ Im Gespräch mit Lars Haeder, dem Leitenden Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Koordinator des Darmkrebszentrums, habe es „schnell Klick gemacht“, sagt F.. „Wir waren sofort auf einer Wellenlänge, das Vertrauen war gleich da.“ Der Chirurg entschied sich mit seinem Team zu einem minimal-invasiven Eingriff, einer 3D-Laparoskopie – das Modernste, was es gibt. „Die Patienten profitieren sehr von diesem Schlüsselloch-chirurgischen Vorgehen: kleinere Wunden, weniger Schmerzen, schnellere Mobilisierung, reduzierte Verweildauer im Krankenhaus“, sagt Oberarzt Haeder. Dabei waren bei F. aufgrund einer Notoperation wegen eines geplatzten Magengeschwürs acht Jahre zuvor Verwachsungen zu erwarten. „Der Eingriff hat dann länger gedauert, wir haben es aber gut hinbekommen“, sagt Oberarzt Haeder. Einen Tag vor der OP markierten die Gastroenterologen den Tumor mit Clips und Tusche zur besseren Lokalisation
während des Eingriffes. Einen Tag nach der Operation war F. wieder auf den Beinen.
Ich bin nicht nur zufrieden, sondern positiv vom Darmkrebszentrum überrascht“, sagt er. Oberarzt Haeder erklärt die Expertise des Zentrums: „Unsere Patienten werden von einem multiprofessionellen Team aus hochkompetenten Spezialisten versorgt“. In wöchentlichen Tumorkonferenzen besprechen Chirurgen, Gastroenterologen und Radiologen aus dem DIAKOVERE-Verbund gemeinsam mit externen Pathologen, Strahlentherapeuten und Onkologen die einzelnen Fälle und geben individuelle Therapieempfehlungen. In der Klinik unterstützen neben erfahrenen Pflegekräften Ernährungsberatung, Physiotherapeuten, Seelsorge, ein onkologischer Fachpfleger und Psychoonkologen die Therapie.
Oberarzt Haeder rät, unbedingt zur Vorsorge zu gehen. „Der Darmkrebs ist in Deutschland mit 60.000 bis 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr eine der häufigsten Krebsarten. Bei den Männern steht er an dritter, bei Frauen sogar an zweiter Stelle“, sagt
der Experte. Vorsorge helfe, Vorläuferstadien zu entdecken und zu verhindern, dass sich Darmkrebs entwickelt. „Symptome werden häufig verharmlost. Wenn man es dann merkt, ist der Tumor meist schon fortgeschritten. Rolf F. hatte Glück, doch einen Wermutstropfen gibt es: Der Pathologe entdeckte Krebszellen in umliegenden Lymphknoten. Die Folge: eine Chemotherapie. Die absolviert F. zu Hause im Harz. Inzwischen hat der Rastlose die Fassade seines Hauses gestrichen. Und die Lieblingsspeise schmeckt auch schon wieder: Weißwürste mit süßem Senf, Sauerkraut und Kartoffelstampf.
Darmkrebszentrum im DIAKOVERE Henriettenstift
Telefon 0511 289-2101
Von Schmerzen wie gelähmt: Wegen ausgeprägter unfallbedingter Arthrose ersetzte DIAKOVERE-Orthopäde Privatdozent Dr. Tomas Smith seinem Patienten (55) das Schultergelenk mit einem besonders knochenschonenden Implantat. Diese Art der Operation führt der Spezialist rund 50-mal im Jahr durch.
Viel hilft viel, heißt es ja gemeinhin. In manchen Dingen trifft der Spruch zu, in anderen nicht. In den DIAKOVERE-Krankenhäusern Friederikenstift, Henriettenstift und Annastift bedeutet große Routine hohe Patientensicherheit. Bei einigen komplizierten Eingriffen sind Mindestfallzahlen seit Jahren sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Doch auch bei Operationen, die nicht unter diese Regelung fallen, profitiert der Patient von der großen Erfahrung des Operateurs. Die Depart-ments der Orthopädischen Klinik des DIAKOVERE Annastift sind Abteilun-gen mit Super-Spezialisten. Einer von ihnen ist Privatdozent Dr. Tomas Smith, Chefarzt des Departments für Schulter-, Knie- und Sportorthopädie. „Der Vorteil unserer Spezialisierung liegt darin, dass sich durch die vorhandene Routine Operationszeiten enorm verkürzen und Komplikations-risiken sinken“, sagt Dr. Tomas Smith.
Sein Patient Lutz Käsemann bestätigt das. Nach einem langen, schmerzhaf-ten Leidensweg ersetzte der Spezialist dem 55-Jährigen im März das linke Schultergelenk. „Ich bin auf einem guten Weg“, sagt Lutz Käsemann.
Er hatte sich bei einer Schulterver-renkung vor sieben Jahren schwere Verletzungen des Knorpels und der Weichteile zugezogen. Eine Sehne war zunächst erfolgreich genäht wor-den, „allerdings hat sich später aus dem Knorpelschaden eine schwere Arthrose mit Bewegungseinschrän-kungen und starken Schmerzen ent-wickelt“, erklärt Dr. Tomas Smith.
Für den Unternehmer Käsemann eine enorme Einschränkung des privaten und beruflichen Alltags. „Ich bin in der Eventbranche tätig, da heißt es natürlich immer mit anzu-fassen“, sagt der 55-Jährige. „Die Schmerzen haben mich irgendwann gelähmt, dadurch litt meine Lebens-qualität extrem.“ Patient und Arzt einigten sich anfangs auf eine konservative Behandlung: Physio- therapie, Massagen, Schmerzmittel. Das Leiden blieb.
Nun kam nur noch ein endoprothetischer Eingriff infrage. Die Spezialis-ten ersetzten die Gelenkkugel durch eine metallische Oberfläche, die über einen Träger schaftfrei im Knochen fixiert wurde. Die Pfanne wurde mit einem Kunststoffimplantat ausgekleidet. Reine Routine: Von etwa 200 Schulterprothesen im Jahr wendet Dr. Tomas Smith etwa 50-mal diese kno-chenschonende Variante an. Für Lutz Käsemann „die beste Entscheidung“.
DIAKOVERE Annastift Department Schulter-, Knie- und Sportorthopädie
Anna-von-Borries-Straße 1–7 30625 Hannover
Telefon 0511 5354-333
In der Regel ist klar, wie lange Babys brauchen, um auf die Welt zu kommen. Werdende Mütter sehnen den Augenblick herbei, ihre Neugeborenen im Arm zu halten. Was tun, wenn sich die Natur nicht an die 40-Wochen-Regel hält, sondern die Schwangerschaft komplett aus dem Rahmen fällt? Wenn Ärzte und Mutter sich über jeden Tag freuen, den die Kinder im Bauch bleiben. Michaela Zorn hat solch eine Schwangerschaft erlebt – mit Drillingen und einer drohenden Frühgeburt in der 21. Woche.
Zweieinhalb Monate später. Im Kreißsaal des DIAKOVERE Henriettenstifts piepst ein Monitor, Stimmen wabern durch den Raum, es ist heiß, eng. Viel bekommt Michaela Zorn nicht mit. „Ich habe mich nur auf mich selbst konzentriert, den Rest ausgeblendet“, sagt die 39-Jährige. Nacheinander holen die Geburtshelfer am 2. Juli um 13.13 Uhr, 13.14 Uhr und um 13.15 Uhr drei kleine Erdenbürger auf die Welt. Kinderärzte und Pflegekräfte des Kinder- und Jugendkrankenhauses AUF DER BULT übernehmen, bringen die beiden Mädchen und den Jungen auf die Intensiveinheit einen Stock höher. „Es war ein komisches Gefühl“, erinnert sich die Mutter. „Einerseits Freude, andererseits hat sich mein Körper komisch angefühlt.“ Kein Wunder bei den Gewichten der Kinder. Conner-Neo (2000 Gramm), Calea-May (1875 Gramm) und Cara-Lia (1490 Gramm) kamen fit auf die Welt. So fit, dass sie schon in der gleichen Wocheauf die Bult verlegt wurden und am 27. Juli die Klinik verlassen konnten. „Medizinisch ein Traum“, sagt Kinderarzt Prof. Florian Guthmann.
Rund zwölf Wochen lang hielt Zorn durch. In der 21. Schwangerschaftswoche stellte sie sich mit geöffnetem Muttermund im Perinatalzentrum Hannover des Henriettenstifts vor. „Die Situation war akut“, sagt Prof. Ralf Schild, Chefarzt der DIAKOVERE Geburtshilfe. „Eigentlich spricht man frühestens ab der 24. Schwangerschaftswoche von lebensfähigen Kindern.“ Schild kontaktierte seinen Kollegen in der Neonatologie der Bult, Prof. Florian Guthmann. Beiden Chefärzten war klar, alles daranzusetzen, die Schwangerschaft so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Ein riskanter Weg, doch „für Kinder ist es ein riesiger Unterschied, ob sie in der 23. oder 33. Woche geboren werden“, sagt Guthmann. „Es braucht viel Geduld.“
Auch für die Eltern, für die diese Zeit eine enorme Belastung war. Vater Sven Zorn (42), der mit dem Erstgeborenen Kilian (6) den Haushalt schmiss, erinnert sich, dass „ich viel mehr Angst hatte“. Seine Frau war für die Mediziner ein Glücksfall. „Ich habe keine Angst zugelassen“, sagt Michaela Zorn, während sie auf dem heimischen Sofa Töchterchen Cara-Lia, der Jüngsten, über den Haarflaum streichelt. „Unser Ziel war, vorn eine Drei zu sehen – das haben wir geschafft.“ Es durften sich sogar MHH-Studenten das dreifache Wunder des Lebensanschauen und ihre ersten Screenings mit Drillingen durchführen. In der 33. Woche entschieden die Ärzte, dass es Zeit sei. „Ich habe sehr lange gekämpft“, sagt Zorn, „aber am Ende hatte ich wirklich keine Lust mehr.“
Für die Zorns, die in Meinersen bei Gifhorn wohnen, hat nun eine neue Zeit begonnen – die Zeit der Familienfreuden. Die Eltern teilen sich in Schichten die Nacht, damit beide wenigstens fünf Stunden Schlaf finden. Einer schläft immer im Erdgeschoss bei den Drillingen im Wohnzimmer – wobei schlafen nicht das Wort der Wahl ist. „Einer schreit immer“, sagt Sven Zorn und lacht. An diesem Nachmittag hat Calea, die Mittlere, sich als erste zu Wort gemeldet. Kilian kuschelt derweil
mit Brüderchen Conner. Die Fläschchen für die beiden Nachzügler stehen in der Küche bereit. „Man ist tierisch müde, aber das vergeht“, meint der Vater. „Wir genießen die Zeit.“
DIAKOVERE Henriettenstift
Perinatalzentrum Hannover
Schwemannstraße 17
30559 Hannover
www.pnz-hannover
Termine für Sprechstunden, Geburtsplanung und Risikoschwangerschaft über die Ultraschallambulanz
Telefon 0511 289-3444
Multiple Sklerose: Diakovere gut vernetzt. Ein Betroffener macht Erkrankten Mut, ein gutes Leben zu führen.
Michael P. hat Multiple Sklerose. Er war 25 Jahre alt, als er 1999 die Diagnose erhielt. Kurz nach Beendigung des Studiums und dem Berufseinstieg. Zu diesem Zeitpunkt hat P. bereits drei Jahre lang geforscht, was die Ursache für seine motorischen Schwierigkeiten sein könnten. Die Ärzte verheimlichten ihm damals die Krankheit. Mitpatienten auf seinem Krankenzimmer sagten ihm die Wahrheit. Multiple Sklerose, lange Zeit ein Tabuthema.
Das hat sich inzwischen geändert. Es gibt Selbsthilfegruppen, einen wissenschaftlichen Dachverband, große Netzwerke. Und Betroffene wie P., die anderen Erkrankten Mut machen. „Ich bin ein sehr offener Mensch und habe keine Probleme damit, über meine Krankheit zum berichten“, sagt P., der regelmäßig zu Untersuchungen in der neurologischen Klinik des DIAKOVERE Henriettenstifts ist. Er sagt: „Ich nehme Multiple Sklerose als
eine Randbedingung meines Lebens an, die mit verarbeitet werden muss.“ Widerstände, so sagt er, seien für ihn „Herausforderungen, einen anderen Weg zu finden“. P. sagt aber auch, dass MS eine „ernstzunehmende Krankheit ist, die einen nicht mehr los lässt“. Sie verfolge einen von morgens bis abends. Viermal in der Woche geht er zum Training, so es sein Körper zulässt. Sport im weitesten Sinn. Die medizinische Trainingstherapie ist Teil des Gesamtkonzepts, mit dem er der Krankheit begegnet. Viel Bewegung, körperlich und geistig, Medikamente – alles Bausteine, um „die Krankheit maximal aufzuhalten beziehungsweise den Fortschritt zu verlangsamen“. Heilung gibt es nicht. „Multiple Sklerose ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, also des Gehirns und des Rückenmarks“, sagt Prof. Fedor Heidenreich, Chefarzt der neurologischen Klinik
im Henriettenstift. „Die eigentliche Ursache“, so der MS-Experte, „ist nicht bekannt. Man denkt momentan, dass es sich um eine Regulationsstörung des Abwehrsystems handelt.“ Die Krankheit ist eine der Schwerpunkte in beiden neurologischen Kliniken des Krankenhausverbundes. Die Diagnose wird meist im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durch eine Untersuchung des Nervenwassers gestellt, der Liquorpunktion. Die weitere Behandlung erfolgt in der Regel ambulant in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Neurologen oder Schwerpunktpraxen.
Für P. ist es wichtig, dass er trotz seiner Einschränkungen, die Beine machen nicht mehr mit, weiterhin Teilzeit arbeiten kann, viel mit seiner Familie und Freunden unternimmt. „Für mich heißt Lebensqualität teilzunehmen am Leben und mit Freunden auf der Terrasse zu sitzen, zu grillen und ein Glas Wein zu trinken.“
Weitere Informationen und Kontakt zur Klinik für Neurologie und Neurophysiologie im DIAKOVERE Henriettenstift finden Sie hier:
Unerträgliche Schluckbeschwerden – von heute auf morgen. Oskar Dahlmann (62) – bislang von jeglichen schweren Verletzungen oder Krankheiten verschont geblieben – konnte seine Nahrung nur noch wenige Minuten bei sich behalten. Essen mit Bekannten oder ein schöner Restaurantbesuch mit der Ehefrau – nicht mehr möglich. Dahlmann suchte seine Hausärztin auf, welche ihn an einen Facharzt überwies. Hier stellte sich heraus, dass bei dem 62-jährigen Patienten aus Springe eine Veränderung der Schleimhaut in der Speiseröhre vorlag. Sind die Funktionen der Speiseröhre gestört, kann Magensäure eintreten und somit zu Irritationen führen. In der Regel ist dabei nur ein Bereich von wenigen Millimetern betroffen, welcher sich durch einen endoskopischen Eingriff behandeln lässt. Da sich die Veränderung bei dem Patienten jedoch über rund zehn Zentimeter erstreckt, wurde ein besonderes Verfahren notwendig. Ein Fall für einen Spezialisten: Dahlmann wird vom Facharzt an das DIAKOVERE Henriettenstift überwiesen, wo Dr. Peter N. Meier, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, die Behandlung übernahm.
Noch vor wenigen Jahren hätte ein aufwändiger Zwei-Höhlen-Eingriff durchgeführt werden müssen, bei dem sowohl die Bauchhöhle als auch der Brustkorb hätte geöffnet werden müssen, erklärt Dr. Peter N. Meier. Ein schwerwiegender Eingriff, der für Patienten zu einem mehrtägigen Aufenthalt auf der Intensivstation führen konnte.
Dank einer neuen Technologie blieb dies Dahlmann erspart. Dr. Meier erklärt das Verfahren: „Wir führen einen kleinen Ballon, bestückt mit hunderten feinen Nadeln, durch den Mund in die Speiseröhre ein. Sobald der Ballon aufgeblasen ist, geben die Nadeln computergesteuert Hitze in das betroffene Gewebe ab – die Zellen werden so sprichwörtlich verkocht!“ Der Eingriff dauert nur etwa 15 Minuten, aber erfordert echte Präzisionsarbeit. „Ich hatte volles Vertrauen in Dr. Meier. Meine Frau war die einzige die sich Sorgen gemacht hat.“, so Dahlmann.
Bereits 24 Stunden nach dem Eingriff hat Dahlmann schon eine Brezel und eine Tasse Kaffee zu sich genommen. Die neue Methode ist nicht nur besonders schonend für den Patienten, sondern verkürzt auch den Krankenhausaufenthalt. Das Krankenhaus kann er bereits einen Tag nach der OP verlassen.
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Die Klinik für Plastische, Hand- und Mikrochirurgie ist die zweitälteste Klinik dieser Art in Deutschland. Und eine von nur sieben Kliniken in Deutschland, die eine Handgelenksprothese einsetzen kann - eine mögliche Alternative zur Handgelenksversteifung.
Die Schmerzen in der Hand waren unerträglich. "Ich konnte am Ende nicht mal mehr die Türklinke drücken", sagt Heidi Voigt. Die 83-Jährige war vor einigen Jahren gestürzt und hatte sich das Handgelenk gebrochen. "Ich bin auf einer gefrorenen Pfütze ausgerutscht, als ich mit meinem Hund im Löns-Park spazieren gegangen bin", erinnert sich die Hannoveranerin. "Es hat mir die Beine weggezogen und dann lag ich da."
Der Bruch verheilte, doch das Gelenk war beschädigt. Die Gelenkknorpel lösten sich auf, es kam zu starkem Verschleiß. "Im weiteren Verlauf führt das häufig dazu, dass die Betroffenen schwere Handgelenksarthrose entwickeln – so wie Frau Voigt. Die Folge sind stärkste Beeinträchtigungen und Schmerzen“, erklärt Privatdozent Dr. Jürgen Kopp, Chefarzt der Plastischen, Hand- und Mikrochirurgie des DIAKOVERE Friederikenstifts in Hannover.
Irgendwann konnte Voigts Orthopäde der Frau nicht mehr helfen. "Mir wurde geraten, das Gelenk zu versteifen. Eine Versteifung konnte mir aber auch keine Schmerzfreiheit garantieren", sagt Voigt. Auch Kopp tendierte anfangs zum dieser Maßnahme. "Eines Tages rief er bei mir an und sagte: Ich habe etwas Neues – wollen wir das probieren? Ich kann aber nicht garantieren, dass Sie danach schmerzfrei sind", erinnert sich Voigt. Eine neuartige Handgelenkprothese.
"Die Prothese, die wir benutzen, besteht aus drei Komponenten. zwei Titanimplantaten, welche im Speichenknochen und in der Handwurzelreihe verankert werden. Die Handwurzelkomponente trägt dabei eine Silikonhalbkugel welche auf dem Unterarmimplantat aufsitzt und dort verschleißfrei die Beweglichkeit des Handgelenkes ermöglicht", erklärt der Spezialist.
Der Eingriff gelang. Voigt ist glücklich: "Ich bin seitdem schmerzfrei und kann die Hand fast vollständig bewegen.“
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Der Einsatz von Ellenbogenprothesen ist ein sehr seltener und komplizierter operativer Eingriff. Geschätzt wird er in Norddeutschland nur rund 30-mal im Jahr durchgeführt. Etwa zwei Drittel dieser Operationen verzeichnet allein die Gemeinsame Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie von Prof. Dr. Helmut Lill im DIAKOVERE Friederikenstift in Hannover. Wann macht eine Ellenbogenprothese Sinn? Welchen Einfluss hat sie auf die Lebensqualität der zumeist betagten Patientinnen und Patienten?
Der ganze Ärger begann mit einer Pampelmuse. Ruth Grotefendt muss beinahe lachen,wenn sie an den Unfall denkt. "Wie schusselig ich war", sagt die 88-Jährige. Ende September wollte Grotefendt es sich mit einer Zitrusfrucht auf der Terrasse gemütlich machen. "Ich denke noch: Was bin ich wendig", erinnert sich die alte Dame. "Und dann hat's auch schon gekracht und gescheppert", und Grotefendt lag auf ihrem linken Arm. Schmerzen. Aufgrund der Nähe vom Wohnort Linden zur Calenberger Neustadt landete die rüstige Dame im DIAKOVERE Friederikenstift - und war dort auch fachlich an der richtigen Stelle. "Das Ellenbogengelenk war praktisch zerstört", sagt Prof. Dr. Helmut Lill, Leiter der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und Ellenbogenspezialist.
Fünf Tage lang trug Grotefendt einen so genannten Fixateur externe, dann setzte Prof. Lill ihr eine Ellenbogenprothese ein. "Das ist ein sehr seltener Eingriff. Wir führen ihn etwa 10 bis 15-mal im Jahr durch – damit sind wir führend in Europa", sagt Lill, der seit mehr als 20 Jahre Erfahrung mit Prothesen dieser Art hat. "Das neue Gelenk fühlt sich gut an. Ich habe keine Last damit", sagt Grotefendt. "Man muss es nehmen wie es kommt."
Norbert Koch aus Bückeburg (Stadthagen) bekam nur wenige Tage nach Grotefendt das künstliche Gelenk implantiert. Der 62-Jährige war im Januar gefallen. Diagnose: Trümmerbruch des linken Ellenbogens. "Mein erster Chirurg sagte mir, das Gelenk sehe aus wie ein 3-D-Puzzle und hat versucht, es zu rekonstruieren." Das klappte nicht. Die Fragmente wuchsen nicht zusammen, einzelne wurden nekrotisch. Der Alltag war erheblich beeinträchtigt
Schließlich empfahl der Mediziner eine zweite Meinung bei den Experten im Friederikenstift einzuholen und sich gegebenenfalls dort operieren zu lassen. "Mein Körperempfinden hat sich gleich nach der OP deutlich verbessert!", sagt Koch. Inzwischen kommt er mit seinen Fingern sogar wieder an den zweiten Knopf seines Hemdes. Das Thema Prothese bedeutete kein Problem: "Wenn alles andere versucht wurde und nur das eine Verbesserung bringt, möchte ich das haben."
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