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Modellprojekt für selbstbestimmtes Leben mit Behinderung ausgezeichnet

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Stefan Kählig (Bereichsleitung ambulante Behindertenhilfe), Renate Conrad (Behindertenbeauftragte Region Hannover) und Jörg Knackstedt (Eigentümer des Hauses) freuen sich über die Auszeichnung

Die DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen gGmbH betreibt und entwickelt seit vielen Jahren stetig neue innovative Wohnformen für Menschen mit Behinderungen, um den Einstieg in ein selbstbestimmtes Leben in ihrer eigenen Wohnung, zu ermöglichen. Jetzt ist sie dafür von der Region Hannover ausgezeichnet worden.

Die Auszeichnung erhielt das Projekt „Ambulant betreute Wohngemeinschaft – Alte Bemeroder Str. 127“. Die Region Hannover fördert dieses Projekt als beispielhaftes Modellprojekt zum selbstbestimmten Leben im Alter mit Behinderungen. Als Initiator neuer Ideen für ambulantes und soziales Wohnen erhält die DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen gGmbH eine Fördersumme von 25 000 Euro für die Umsetzung des Projektes.

Selbstbestimmtes Leben in der Wohngemeinschaft

In dieser Wohngemeinschaft werden zwei Wohnplätze dauerhaft für Menschen mit Spina bifida und/oder Hydrocephalus zur Verfügung stehen. Menschen mit diesem Handicap, soll mit dem Wohnangebot die Möglichkeit gegeben werden, sich außerhalb von stationären Einrichtungen, die notwendige Alltagsassistenz und pflegerische Unterstützung für ein weitestgehend selbstbestimmtes und eigenständiges Leben, bedarfsgerecht und individuell abrufbar erhalten zu können.

Die Konzeption und Umsetzung erfolgt in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Spina Bifida und Hydrocephalus e. V. (ASBH), die sich als bundesweite Selbsthilfeorganisation für eine Verbesserung der Lebensperspektiven einsetzt. Der Wohnraum, der neu entsteht, kann den Bedarf der Zielgruppe nicht decken, soll aber Modellcharakter haben. Für Menschen mit Unterstützungsbedarf fehlt es noch an Wohnmodellen, die ohne stationäre Wohnform eigenständiges und so weit wie möglich selbstbestimmtes Wohnen ermöglichen. Dies ist nur durch kleine, wohnortnahe und individuelle Lösungen möglich, die sich auch dem Inklusionsgedanken folgend mitten im Quartier befinden sollen.

Das Zusammenleben von Menschen mit Behinderung erfordert von allen Seiten Respekt, den Grundsatz der Gleichwertigkeit und die volle Überzeugung aller Mitwohnenden. Im Rahmen einer solchen Wohngemeinschaft Wohnraum zu teilen, ermöglicht für alle Beteiligten ein weitgehend selbstbestimmtes Miteinander, das von Toleranz, Voneinander- Miteinander- Lernen und Kommunikationsintensität geprägt ist.

Ermöglicht wurde dieses Wohnangebot u.a. auch durch eine weitere großzügige  Förderung der Helmut-John-Stiftung II. Die gemeinnützige Helmut-John-Stiftung II wurde von Helmut John testamentarisch ins Leben gerufen. Sie fördert seit 2011 innovative Projekte für Menschen mit Spina bifida und/oder Hydrocephalus.

 
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