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Darmkrebszentrum nimmt an Zweitmeinungsverfahren der Deutschen Krebsgesellschaft teil.

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Zentrumskoordinator Lars Haeder im Patientengespräch

Darmkrebspatienten, die eine qualifizierte ärztliche Zweitmeinung wünschen, können künftig von der Expertise der Zentren mit einer Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) profitieren. Rund 140 DKG-zertifizierte Darmkrebszentren stellen ihr Know-how ab April 2019 auf dem Zweitmeinungsportal www.krebszweitmeinung.de der HMO AG zur Verfügung. Dazu gehört auch das Darmkrebszentrum im DIAKOVERE Henriettenstift. Das Portal vermittelt den Kontakt zu den DKG-zertifizierten Zentren und übernimmt die organisatorische Betreuung der Ratsuchenden beim Einholen der Zweitmeinung – die Betroffenen haben die Wahl zwischen der Beurteilung ihres Falls nach Aktenlage allein oder nach einer zusätzlichen persönlichen Vorstellung an einem zertifizierten Zentrum. Die Zweitmeinung wird nach interdisziplinärer Fallbesprechung in der Tumorkonferenz erstellt. Die DKG begleitet diesen Zweitmeinungsservice durch eine wissenschaftliche Evaluation.

„Verschiedene Studien zeigen, dass statistisch gesehen das Gesamtüberleben der Patienten an zertifizierten Darmkrebszentren deutlich höher ist als an nicht zertifizierten Zentren“, erklärt Lars Header, Koordinator des Darmkrebszentrums im Henriettenstift. Umso wichtiger sei es, dass diejenigen, die außerhalb von zertifizierten Zentren behandelt werden, die Möglichkeit erhielten, eine qualifizierte Zweitmeinung durch ein interdisziplinär besetztes Tumorboard einzuholen.

Auch wenn einige Kassen derzeit eine ärztliche Zweitmeinung bei Krebspatienten erstatten, eine gesetzliche Verpflichtung für eine Kostenübernahme besteht bei onkologischen Indikationen nicht.

EDIUM-Studie rückt Patientenperspektive bei der Darmkrebsversorgung in den Fokus

Das Darmkrebszentrum des Henriettenstifts nimmt darüber hinaus als einziges Zentrum im Großraum Hannover am Forschungsprojekt EDIUM teil. EDIUM hat zum Ziel, mögliche Unterschiede im Behandlungserfolg bei der Darmkrebsbehandlung zu identifizieren und dabei die Sicht des Patienten zu berücksichtigen. EDIUM steht für „Ergebnisqualität bei Darmkrebs: Identifikation von Unterschieden und Maßnahmen zur flächendeckenden Qualitätsentwicklung“ und wird vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss finanziert. Mehr als 100 Darmkrebszentren mit einer Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft nehmen daran teil.

 
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