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Jahrespressekonferenz - DIAKOVERE WIEDER AUF KURS

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Prof. Bernd Weber, Dr. Hans Ulrich Anke, Mathias Winkelhake, Dr. Ulrich Spielmann (v. l.)

Prof. Bernd Weber, Dr. Hans Ulrich Anke, Mathias Winkelhake, Dr. Ulrich Spielmann (v. l.)

Dr. Hans Ulrich Anke

Dr. Hans Ulrich Anke

Prof. Bernd Weber

Prof. Bernd Weber

Mathias Winkelhake

Mathias Winkelhake

Dr. Ulrich Spielmann

Dr. Ulrich Spielmann

Mit eigener Kraft aus der Krise heraus

DIAKOVERE WIEDER AUF KURS

„Patientennahe Medizinstrategie, herausragende medizinische, pflegerische und pädagogische Leistungen über alle Hilfefelder. Dazu innovative Leuchtturm-Projekte, schlanke Verwaltung und wirtschaftliche Stabilität. Der Zukunftsprozess bei DIAKOVERE zeigt breite Wirkung", so das positive Fazit von Dr. Hans Ulrich Anke, Vorsitzender des Aufsichtsrates, nach zwei Jahren Zukunftssicherungsprozess. „DIAKOVERE ist wieder auf Kurs".

Zur Vorstellung des Jahresabschlusses 2015 dankte der Aufsichtsrat der Geschäftsführung von DIAKOVERE und den Mitarbeitenden für den außerordentlichen Einsatz. „Es ist großartig zu sehen, wie weit wir in so kurzer Zeit gekommen sind. Viele haben große Beiträge dazu geleistet. Mit eigener Kraft hat man das Unternehmen aus einer krisenhaften Entwicklung herausgeführt." Besonderen Dank sprach Dr. Anke in diesem Zusammenhang dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Prof. Bernd Weber aus. Er sei „der richtige Mann zu rechten Zeit für diese große Aufgabe".

Erstmals seit vier Jahren konnte DIAKOVERE im Geschäftsjahr 2015 mit 3,6 Mio. Euro wieder ein positives Jahresergebnis erzielen. Vier wirtschaftlich verlustreiche Jahre hatten das Gesamtunternehmen aus Annastift, Friederikenstift und Henriettenstift in eine vorübergehende Schieflage versetzt. „Auch für 2016 planen wir mit einem Plus. Aufgrund höherer Ausgaben für Investitionen und Instandhaltungen wird dies allerdings geringer ausfallen", erklärte Weber. Um dauerhaft die notwendige finanzielle Voraussetzung für Investitionen zu schaffen, muss sich das Unternehmen zum Ziel setzen, Gewinne in Höhe von mindestens zwei Prozent des jährlichen Gesamtumsatzes zu erwirtschaften. Bei gegenwärtig 330 Millionen Euro Jahresumsatz sind dies ca. sieben Millionen Euro. Spätestens soll diese Marke 2018 erreicht werden.

Der wirtschaftliche Turnaround sei bisher vor allem das Ergebnis der Verschlankung aller Organisationseinheiten sowie umfangreicher Maßnahmen zur Kostensenkung in den Sekundär- und Tertiärbereichen, führte Prof. Weber weiter aus. So seien unter anderem die Managementebene, der Verwaltungs- und Logistikbereich sowie das Energiemanagement neu strukturiert worden. Im Rahmen eines internen Sanierungspakets habe man darüber hinaus einen mehr als 30 Einzelpositionen umfassenden Maßnahmenkatalog abgearbeitet, der zu weiteren deutlichen Einsparungen geführt habe, so Prof. Weber.

Aufsichtsrats-Chef Dr. Anke betonte, dass Gewinne im diakonischen Unternehmen kein Selbstzweck seien, sondern notwendige Grundlage, um bestmögliche Bedingungen für eine leistungsstarke, an den Bedürfnissen der Patienten, Bewohner und Mitarbeitenden ausgerichtete Medizin und Pflege zu schaffen. „Darauf zu achten, ist eine zentrale Aufgabe des Aufsichtsrates."

Der Personalbestand sei im Rahmen der Vereinbarungen mit der Mitarbeitervertretung ausschließlich durch natürliche Fluktuation im Management- und Verwaltungsbereich leicht abgesenkt worden. Betriebsbedingte Kündigungen seien ausgeschlossen. Im Gegenteil: DIAKOVERE wird weiteres Personal einstellen. Insbesondere Hebammen, Operationstechnische Assistenten und Gesundheits- und Krankenpflegekräfte werden für die künftigen Herausforderungen im Rahmen der Medizinstrategie gesucht. Ebenso pädagogische Fachkräfte für die ständig wachsenden Aufgaben bei DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen. Derzeit beschäftigt DIAKOVERE 4600 Mitarbeitende. 70 Prozent von ihnen arbeiten in den Krankenhäusern.

DIAKOVERE spart aber nicht nur, sondern investiert auch in die Zukunft. Die für die großen Bauvorhaben und den Abbau des Instandhaltungsstaus der kommenden Jahre benötigten Eigen- und Fremdmittel werden auf mehr als 100 Millionen Euro beziffert. Zweckgebunden verwendet wird hierfür der finanzielle Beitrag der Mitarbeitenden zur Zukunftssicherung. Durch einen anteiligen Verzicht aus der Jahressonderzahlung in Höhe von 10 Millionen Euro in einem Zeitraum von vier Jahren beteiligen sich die Mitarbeitenden an der Zukunftssicherung des Gesamtunternehmens. Bis einschließlich 2017 gilt diese mit Verdi ausgehandelte Vereinbarung noch. Die Trägergemeinschaft von DIAKOVERE wird sich mit insgesamt 20 Millionen Euro an dem Zukunftspaket beteiligen.

Die Sicherung der Zukunftsfähigkeit bleibe weiterhin vorrangiges Ziel, bekräftigte Dr. Anke. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Die guten Ergebnisse aus 2015 bilden eine stabile Grundlage, die weiteren notwendigen Schritte des Zukunftssicherungsprozesses konsequent anzugehen." Bei aller notwendigen wirtschaftlichen Kraftanstrengung gehöre dazu entscheidend auch die identitätsstiftende diakonische Prägung der traditionsreichen Unternehmen von Annastift, Friederikenstift und Henriettenstift zu pflegen und zu stärken. „Viele Familien gehen seit mehr als 175 Jahren wegen der herausragenden medizinischen, pflegerischen und pädagogischen Arbeit in die Einrichtungen von Anna, Friederike und Henriette. Aber auch, weil dort ein besonderer Geist erwartet wird, der sich nicht am Profit ausrichtet, sondern am Menschen und an seinen Bedürfnissen. Und viele der Menschen, die dort beruflich oder wie ich ehrenamtlich arbeiten, tun das, um damit Zeugnis zu geben, was heute ein professionelles Wirken im Geist christlicher Nächstenliebe in Hannover sein kann."

Verdeutlicht werde der Aufbruch des Unternehmens in eine stabile Zukunft nicht zuletzt auch durch die Änderung der Dachmarke. Zu Jahresbeginn trennte man sich von der alten technischen Bezeichnung „Diakonische Dienste Hannover". Die einheitliche Dachmarke DIAKOVERE stehe nun für eine klare Verdeutlichung von Zusammenhalt und Zugehörigkeit, betont Prof. Weber „Unternehmenspolitisch für eine einheitliche Strategie, inhaltlich für einen einheitlichen Wertekanon."

Die Einführung der neuen Dachmarke DIAKOVERE habe sich sowohl bei der Belegschaft, als auch in der Öffentlichkeit und bei allen Geschäftspartnern reibungslos abwickeln lassen. „DIAKOVERE ist gut in Hannover angekommen".

 

Hannover, 22. Juni 2016

 
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