Geschichte

Geschichte des Annastifts

Das Annastift begann 1897 mit einem Haus am Stadtrand von Hannover und entwickelte sich zu einem Orthopädischen Rehabilitationszentrum mit mehreren Standorten im Stadtgebiet. 2006 schloss es sich mit den beiden hannoverschen diakonischen Häusern Friederikenstift und Henriettenstift zur Diakonische Dienste Hannover gGmbH zusammen, die seit 2015 DIAKOVERE sind.

Jedes Jahr gibt das Annastift einen Bericht heraus, und so haben wir eine beeindruckende Dokumentation der Entwicklung seit den Anfängen bis heute.

Über die Gründerin Anna von Borries (1854 – 1951)

„Wir wollen ein Ort sein, an dem sich Nächstenliebe ereignet“

Ein Vortrag über die Kirche Skandinaviens im Jahr 1891 war der Auslöser. Pastor Adolf Kottmeier berichtete über einen Seelsorger, der sich zu jener Zeit in Kopenhagen um die Krüppel des Landes kümmerte. Kottmeier wies darauf hin, dass sich „im Hannoverlande wie auch in vielen anderen Teilen Deutschlands kaum jemand der Körperbehinderten annehme, sondern dass diese meistens unbeachtet und ohne ärztliche und berufliche Hilfe geistig und körperlich elendiglich verkämen“.

Davon tief bewegt stiftete Anna von Borries 5000 Mark, die sie von ihrem Großvater geerbt hatte. Mit dem Geld und weiteren Spenden sollte in Hannover eine Krüppelanstalt errichtet werden. Am 6. Oktober 1891 übergab Anna von Borries dem Geistlichen des Landesvereins für Innere Mission, Superintendent Petri, eine Stiftungsurkunde. Darin hieß es:

„Ich möchte dieses Geld verwendet sehen zur Fürsorge und Erziehung für jugendliche Krüppel.... Allein ich hoffe, dass Gottes Segen auch auf dieser Gabe ruhen und er diesem Anfang Wachstum und Gedeihen geben werde. Zudem tröstet mich der Gedanke, dass die meisten Veranstaltungen für Krüppel aus kleinen Anlagen hervorgegangen sind…. Im übrigen wünsche ich, dass meines Namens dabei möglichst wenig Erwähnung geschieht.“

Schon sechs Jahre später, am 7. November 1897, wurde an der Heimchenstraße das erste Haus feierlich eingeweiht, dessen Fassade bis heute erhalten geblieben ist. Eine Diakonisse und elf körperbehinderte Kinder zogen ein.

Anna von Borries, die in einem christlichen Elternhaus und Umfeld aufwuchs, drückte ihre tiefe Frömmigkeit damals so aus: „Der Täter ist der Glaube – die Liebe ist die Tat“ 

Mit diesem Satz beginnt auch das Leitbild des Annastifts.

Ihr Wunsch nach Wachstum und Gedeihen hat sich erfüllt: Aus dem Annastift wurde ein großes und bedeutendes orthopädisches Rehabilitationszentrum.

Vom kleinen Heim zum orthopädischen Rehabilitationszentrum

Schon bald nach Gründung des Annastifts musste das erste Heim erweitert werden, einige Jahre darauf wurde ein neuer Komplex angebaut. So ist das Annastift im Laufe der Jahrzehnte zu einem Rehabilitationszentrum für Menschen mit Behinderungen und für orthopädisch kranke Menschen geworden.

"Der Täter ist der Glaube - die Liebe ist die Tat", so hat Anna von Borries einst ihre Arbeit überschrieben. Der christliche Glaube ist die Wurzel unseres Tuns - heute wie vor über 100 Jahren. Ein Blick auf die Baugeschichte macht deutlich, dass die Spezialisierungen und Entwicklungen im medizinischen, pflegerischen und technischen Bereich auch immer den Umbau von älteren und den Bau von neuen Gebäuden zur Folge hatte. 

mehr zur Baugeschichte (PDF-Datei)

Annastift - eine diakonische Einrichtung und gleichzeitig ein modernes Dienstleistungszentrum

Die Arbeit in allen Bereichen des Annastifts erfordert ein hohes Maß an effizientem Management und professioneller Verwaltung. So sind für uns beispielsweise Qualitätsmanagement und Controlling notwendige Instrumente, unseren diakonischen Auftrag und Anspruch auch in Zukunft in die Tat umsetzen zu können. Wir kooperieren dabei mit mehreren Partnern und haben auch Tochtergesellschaften gegründet.

Seit 2006 sind wir zusammen mit dem Friederikenstift und dem Henriettenstift Eigentümer der Unternehmensgruppe DIAKOVERE. DIAKOVERE ist der Zusammenschluss von 13 Betriebsgesellschaften aus dem Bereich Medizin, Pflege, Betreuung und Bildung. Sie zählt zu den zehn größten diakonischen Einrichtungen bundesweit. Insgesamt beschäftigt sie 4600 Mitarbeitende. Der Jahresumsatz beträgt rund 300 Millionen Euro.

 
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