Diakonissen: Leben und Arbeiten im Mutterhaus

Diakonissen: Leben und Arbeiten im Mutterhaus

Diakonissengemeinschaften evangelischen Glaubens gibt es seit dem frühen 19. Jahrhundert. Um die damalige soziale Not des beginnenden Industriezeitalters aufzufangen, wurden immer mehr Kräfte in der Alten- und Krankenpflege, aber auch in der Bildung und Fürsorge von Kindern gebraucht. Mit der Gründung des Mutterhauses in Kaiserswerth (Düsseldorf) durch Theodor und Friederike Fliedner begann 1836 die Geschichte der Mutterhausdiakonie.

Das Mutterhaus bot unverheirateten, unausgebildeten und nicht erwerbstätigen Frauen eine gute Perspektive, eine Ausbildung zu erhalten, einen ausfüllenden Beruf auszuüben und inmitten einer religiösen Gemeinschaft aufgehoben zu leben.

Die Diakonissen stellten ihr Leben in den Dienst am Nächsten. Für die Henriettenstiftung arbeiteten die Schwestern zum Beispiel in der Kranken, Alten- und Gemeindepflege, in der Kinderbetreuung, in Kinderheimen, in Kirchengemeinden, Nähstuben oder Wäschereien, in der Verwaltung oder vielen anderen Einrichtungen mehr. Dabei handelten sie meist sehr eigenständig und mit hoher Eigenverantwortung und genossen hohes Ansehen.

Die Schwestern ließen sich einsegnen zu einer „Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft“. Neben der gemeinsamen Arbeit lebten die Diakonissen auch zusammen im Mutterhaus, das für ihre gesamte Versorgung zuständig war, und organisierten ihr Leben gemeinsam. Dies ist auch heute noch so. Auch im Alter, im so genannten „Feierabend“, wie der Ruhestand der Diakonissen genannt wird, werden sie vom Mutterhaus versorgt.

Eine Diakonissengemeinschaft versteht sich als weibliche Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft, die auf der Grundlage des christlichen Glaubens ihrem diakonischen Auftrag nachkommt, anderen Menschen zu helfen.

 

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