ENDOCmax

Zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung im DIAKOVERE Annastift

Die Hüftgelenkdysplasie (Hüftdysplasie)

Bei der Hüftgelenksdysplasie ist die Gelenkfläche der Hüftpfanne vermindert und häufig steil ausgebildet, sodass eine reduzierte Überdachung des Hüftkopfes resultiert. Diese anatomische Besonderheit führt zu einer erhöhten Belastung des Gelenkknorpels und zählt somit zu den präarthrotischen Deformitäten. Ziel der Therapie ist eine Korrektur der knöchernen Fehlstellung vor Eintreten eines relevanten Knorpelschadens an Femurkopf oder Hüftgelenkspfanne und somit die Notwendigkeit einer Hüftgelenksendoprothese hinauszuzögern oder sogar zu verhindern. Neben der klinischen Untersuchung ist die Durchführung von Röntgenbildern für die Diagnosestellung notwendig. Zur weiterführenden Diagnostik kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich sein.

Die operative Therapie besteht in einer komplexen dreidimensionalen Beckenosteotomie. Das Standardverfahren ist die Periacetabuläre Osteotomie (PAO) in minimalinvasiver Technik nach dem „rapid recovery“-Konzept. Somit können die Patienten nach der Operation das Bein frei bewegen mit einer Teilbelastung von 20 kg für zunächst 4 Wochen - danach ist meistens die Vollbelastung freigegeben.

Das Ziel der Operation ist die Wiederherstellung der normalen Form des Hüftgelenks. Die PAO ist hierfür eine vielversprechende Operation und eine der effektivsten Formen der Therapie. Die Fixation nach Neupositionierung der Hüftpfanne erfolgt in der Operation mittels 2 Schrauben, die ab dem 6. Monat nach der Operation ambulant in einem kurzen Eingriff entfernt werden können.

Bei Kindern vor dem Wachstumsabschluss kann auch eine Triple-Osteotomie nach Tönnis zur Korrektur einer Hüftgelenksdysplasie angewendet werden.

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Häufige Fragen:

Wie lange dauert die Operation?
Die Operationszeit beträgt ca. 50-90 Minuten abhängig vom Grad der notwendigen Korrektur.

Wie lange dauert der stationäre Aufenthalt?
Die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt durchschnittlich ca. 3-7 Tage. Voraussetzung für die Entlassung aus dem Krankenhaus ist eine sichere Mobilisierung an Unterarmgehstützen sowie das eigenständige Treppensteigen.

Ist eine Anschlussheilbehandlung erforderlich?
Eine Anschlussheilbehandlung ist im Normalfall nicht zwingend notwendig, wird jedoch nach Erreichen der Vollbelastung empfohlen.

Ist nach einer Periacetabulären Osteotomie (PAO) eine normale Entbindung und Schwangerschaft möglich?
Nach einer Periacetabulären Osteotomie (PAO) sind sowohl eine Schwangerschaft als auch eine normale Entbindung möglich.

Wie erfolgt die Nachbehandlung und Mobilisierung nach der Operation?
Nach der Operation ist zunächst eine Teilbelastung von maximal 20kg an Unterarmgehstützen erlaubt. Ab dem 1. postoperativen Tag erfolgt die Mobilisierung in Begleitung und unter Anleitung der Physiotherapeuten/innen. Eine Vollbelastung des operierten Beins ist durchschnittlich nach 4 Wochen wieder erlaubt.
Geringe sportliche Belastungen wie z.B. Radfahren dürfen ca. 6 Wochen nach der Operation vorsichtig begonnen werden. Sportarten mit höherer Belastung wie z.B. Joggen oder Drehbewegungen wie z.B. beim Tennis sollten frühestens nach 12 Wochen wieder begonnen werden.

Spezialsprechstunde Hüftdysplasie

Immer dienstags. Anmeldung zu den Spezialsprechstunden über die Tel. 0511 5354-333 oder per E-Mail über dka-team-huefte@diakovere.de 

Ihre Ansprechpartner

  • Univ. Prof. Dr. med. Henning Windhagen
    Univ. Prof. Dr. med. Henning Windhagen
    Chefarzt
  • PD Dr. med. Sufian Ahmad
    PD Dr. med. Sufian Ahmad
    -
    Leitender Oberarzt

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