DIAKOVERE Friederikenstift

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Hodentumore

Ablatio testis

Die radikale Entfernung des betroffenen Hodens steht an erster Stelle in der Behandlungsfolge. Wir führen in Einzelfällen bei Patienten mit nur einem Hoden auch Tumorentfernungen unter Erhalt des nicht betroffenen Hodengewebes durch. Um die Hodenentfernung möglichst wenig sichtbar zu machen, bieten wir unseren Patienten in derselben Operation auch die Implantation einer Silikon-Hodenprothese an. Eine Gewebeprobe des gesunden Hodens bei der Operation ist heute Standard, um Vorstufen (testikuläre intraepitheliale Neoplasie) rechtzeitig zu entdecken, aus denen sich sonst im Laufe von Jahren ein Tumor in diesem noch gesunden Hoden entwickeln kann.

Retroperitoneale Lymphadenenktomie

Die Lymphknoten um die großen Blutgefäße des Bauches sind die ersten Orte einer Tumorstreuung. Deshalb kann es abhängig vom Tumorstadium notwendig sein, diese Lymphknoten operativ zu entfernen. Wenn immer möglich erfolgt diese Operation heute sparsam („modifiziert“) und unter Schonung der in der Nähe verlaufenden Nervenäste, denn diese sind für die Steuerung des Samenergusses notwendig und behalten heute in den meisten Fällen ihre Funktion.

Chemotherapie

Bei fortgeschritteneren Hodentumoren, in einzelnen Fällen aber auch in frühen Stadien, ist eine Chemotherapie angezeigt. Die üblichen Therapieschemata erzielen heute selbst bei fortgeschritteneren Tumoren Heilungsraten von bis über 90 %. Die Chemotherapie führen wir in der Urologischen Klinik des Friederikenstiftes durch und kooperieren dabei mit den onkologischen Kollegen im Zentrum für Innere Medizin.

Strahlentherapie

Besonders bei einer Form des Hodentumors, nämlich beim Seminom, ist die Strahlenbehandlung der Lymphknoten im Bauchraum die Therapie der Wahl. Diese erfolgt durch die Strahlentherapie unseres Hauses. Bei testikuläre intraepitheliale Neoplasie kann eine Bestrahlung des Hodens diese Vorläuferzellen des Hodentumors effektiv abtöten, die hormonproduzierenden Zellen aber erhalten.

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