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Immer den ganzen Menschen im Blick

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Mathias Winkelhake, Stefan David, Dr. Hans-Ulrich Anke, Dr. Ulrich Spielmann und Pastor Uwe Mletzko (v.l.n.r.)

Das Gesamtunternehmen DIAKOVERE hat das Jahr 2017 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Insgesamt wurden rund 35 Mio. EUR wurden für Investitionen und Instandhaltungen aufgewendet – das sind rund 6 Mio. EUR mehr als im Vorjahr. Mit dem Geld konnte der Anbau des Henriettenstifts in der Marienstraße fertiggestellt werden, die Stationssanierung im Annastift beginnen und eine große Fassadensanierung am Hochhaus in Mittelfeld durchgeführt werden.

DIAKOVERE Aufsichtsratschef Dr. Hans Ulrich Anke: „Wir investieren weiter in unsere Zukunft als größtes freigemeinnütziges Unternehmen Norddeutschlands im Gesundheits- und Sozialbereich. So war auch das Jahr 2017 ein erfolgreiches Jahr für die weitere Entwicklung von DIAKOVERE, und das bei einem positiven Jahresergebnis in einem anspruchsvollen Umfeld.“ Entscheidend sei für DIAKOVERE, die Menschen in ihren individuellen Nöten und Unterstützungsbedarfen gut durch ihr ganzes Leben zu begleiten: „Umfassende Hilfe in jeder Lebenslage und das alles aus einer Hand! Denn wir betreiben die medizinische Versorgung, die Pflege, Betreuung und Ausbildung nicht als Geschäft oder Job, sondern als Dienst am Menschen orientiert am Vorbild der christlichen Nächstenliebe. Dabei haben wir immer den ganzen Menschen im Blick. Das ist ein hoher Anspruch, dessen sind wir uns sehr bewusst.“ Die Geschäftsführung und die Mitarbeitenden setzten alles daran, dass das Gesamtunternehmen mit der gesamten Bandbreite an Leistungen und Standorten noch stärker zusammenwachse und gute Leistungen erbringe.

Erfolgreiche schulische Inklusion auch in der Oberschule

Im Bereich Annastift Leben und Lernen bietet DIAKOVERE ein weites Spektrum an Angeboten für Menschen mit Behinderungen. Ein wichtiger Baustein sind die Aktivitäten zur schulischen Inklusion in der Mira Lobe Schule; hier kann das Unternehmen eine beachtliche Erfolgsbilanz vorweisen. Vor sechs Jahren wurde die inklusive Mira Lobe Grundschule eröffnet. In 2016 wurde dann die inklusive Oberschule gegründet, die mit jedem neuen Schuljahr schrittweise aufgebaut wird. Nach der erfolgreichen Erprobung der 5. sowie 6. Klassenstufe geht es jetzt eine Stufe weiter: Mit Beginn des neuen Schuljahres wird es an der inklusiven Mira Lobe Oberschule erstmals eine 7. Klasse geben; die endgültige schulbehördliche Genehmigung liegt seit Juli vor.

Geschäftsführer Dr. Ulrich Spielmann: „Der Inklusionseffekt ist messbar: Keiner der Mira Lobe Grundschüler mit Förderbedarf wechselte nach Abschluss der Grundschule auf die Anschlussklasse einer Förderschule. Diese Kinder gehen anschließend entweder in die integrierten Gesamtschulen oder auf unsere eigene inklusive Oberschule.“ In der Oberschule werden derzeit 57 Schülerinnen und Schüler beschult, davon 18 mit und 39 ohne Behinderung. In der Endstufe ab 2021 werden rund 120 Schülerinnen und Schüler die inklusive Oberschule besuchen.

Investitionen ermöglichen noch bessere Patientenversorgung

Bis 2020 werden an den bestehenden Gebäuden Instandhaltungen, bauliche Veränderungen im Rahmen der Medizinstrategie und weitere Verbesserungen des umfassenden Betreuungsangebots umgesetzt. Einen Teil der Investition haben die 4.600 Mitarbeitenden ermöglicht, die sich im Jahr 2015 mit der Geschäftsführung und ver.di im Rahmen der Zukunftssicherung auf einen anteiligen Verzicht aus der Jahressonderzahlung über vier Jahre geeinigt hatten. Somit haben die Mitarbeitenden rund 10 Millionen Euro zusätzliche Investitionsmittel zur Verfügung gestellt. Auch die Gesellschafter von DIAKOVERE sowie die hannoversche Landeskirche beteiligten sich in gleicher Größenordnung an dem Zukunftspaket.
Durch zwei Förderbescheide des Landes Niedersachsen in Höhe von über 65 Millionen Euro können zwei Krankenhaus-Großprojekte in Hannover realisiert werden: Mit dem geplanten Neubau des Mutter-Kind-Zentrums auf der Bult wird in der Landeshauptstadt geburtshilfliche Versorgung mit einer Qualität auf höchstem Niveau erreicht; mit dem Um- und Erweiterungsbau des DIAKOVERE Friederikenstift in der Humboldtstraße wird unter anderem die Zentrale Notaufnahme neu aufgestellt. Über die Landesförderung hinaus wird DIAKOVERE für beide Projekte noch mit einem Eigenanteil in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages zur Gesamtinvestition beitragen. „Die Patientenversorgung in Hannover wird sich in den kommenden Jahren erkennbar verbessern“, sagt Stefan David, Vorsitzender der DIAKOVERE-Geschäftsführung. „Die Förderung des Landes ist ein Vertrauensbeweis in die Medizinstrategie unseres Unternehmens. Dank der Unterstützung des Ministeriums können wir unsere zukunftsweisenden Projekte realisieren – das ist auch eine gute Nachricht für unsere Patientinnen und Patienten.“

Innovative Wege bei der Digitalisierung von Patientendaten

Eine Innovation in den DIAKOVERE-Krankenhäusern ist die neu eingeführte elektronische Patientenakte, kurz ePa: Mit der Digitalisierung von Patientendaten, Pflege- und Behandlungsinhalten werden Arbeitsabläufe deutlich vereinfacht, Informationen einheitlich dokumentiert und sindjederzeit und überall abrufbar. Das führt zu mehr Sicherheit für den Patienten: Medikationsfehler werden vermindert und individuelle Bedürfnisse – beispielsweise in der Pflege – können besser eingeplant werden. Die Bearbeitung der Dokumente erfolgt dezentral und kann gleichzeitig von mehreren Arbeitsplätzen erfolgen; keine Information geht verloren. Insgesamt führt die ePa zu mehr Transparenz, Prozesssicherheit und Effizienz in der Patientenversorgung. „Nach der erfolgreichen sechsmonatigen Pilotphase, die durch ein interdisziplinäres Team aus Pflege, IT und Medizin begleitet wurde, hat der Rollout für alle unsere Häuser begonnen. Dabei achten wir auf eine enge Betreuung und Beteiligung der Mitarbeitenden während der Einführung. Mittlerweile sind etwa 12 Stationen an die ePa angeschlossen und bisher läuft alles rund“, freut sich Geschäftsführer Mathias Winkelhake. Bis Ende 2020 wird die Umstellung abgeschlossen sein. Auch in der DIAKOVERE Altenhilfe Henriettenstift wird die elektronische Bewohnerakte eingeführt. Dieses Parallelprojekt soll Ende 2018 abgeschlossen sein.

DIAKOVERE als Ausbilder und Arbeitgeber

Als Investition in die Zukunft der sozialen Berufe bezeichnet der theologische Geschäftsführer Pastor Uwe Mletzko die Nachwuchsförderung der DIAKOVERE: „In unserer Gesundheits- und Krankenpflegeschule sowie dem Fachschulzentrum schließen jährlich rund 250 Schülerinnen und Schüler von insgesamt 750 Schulplätzen ihre Ausbildung in sieben verschiedenen pflegerischen und medizinisch-therapeutischen Berufen ab. Wir legen dabei sehr viel Wert auf eine praxisbezogene Ausbildung, um unsere Schülerinnen und Schüler optimal für die Aufgaben in der Altenhilfe, im Krankenhaus und der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen vorzubereiten.“ Die Vermittlung von christlich geprägten Werten für ihre Arbeit bilde dabei den Rahmen.

Eines der wichtigsten Ziele der DIAKOVERE auch für die nächsten Jahre ist die Gewinnung qualifizierten Personals. Stefan David: „In dem hart umkämpften Fachkräfte-Markt ist es eine besondere Herausforderung, gute Mitarbeiter zu gewinnen und an uns zu binden. Die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber ist ein kontinuierlicher Prozess, den wir mit zahlreichen Angeboten für potenzielle und bestehende Mitarbeitende anreichern. Die Verbindung aus Tradition und Innovation, eine lebendige Unternehmenskultur und ausgezeichnete Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bilden den Rahmen dafür.“ Neue Arbeitszeitmodelle sowie Angebote zum Wiedereinstieg, bei denen gemeinsam mit dem zukünftigen Mitarbeiter die Arbeitszeit abgestimmt wird, sind nur einige der Vorteile, mit denen DIAKOVERE punktet.

 
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