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DIAKOVERE schließt herausforderndes Jahr mit ausgeglichener Bilanz ab – und investiert umfangreich in die eigene Zukunft

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Prof. Dr. Thomas Kersting, Pastor Uwe Mletzko, Dr. Hans Ulrich Anke und Stefan David (v.l.n.r.)

Niedersachsens größter gemeinnütziger Sozial- und Gesundheitskonzern DIAKOVERE hat das Geschäftsjahr 2020 mit einer Gesamtleistung von rund 367 Millionen Euro und einem positiven Jahresergebnis von ca. 1,7 Millionen Euro abgeschlossen. Damit hält DIAKOVERE in etwa die Zahlen des Vorjahres (350 Millionen Euro). „In einem für Sozial- und Gesundheitsunternehmen dynamischen Marktumfeld ist diese Bilanz ein Erfolg“, sagt Stefan David, Vorsitzender der DIAKOVERE-Geschäftsführung.

Mit wichtigen Leuchtturmprojekten hat DIAKOVERE sein Renommee weiter ausbauen können – und arbeitet bereits an neuen Höhepunkten. So entsteht im Stadtteil Mittelfeld mit dem Vitalquartier das bundesweit erste inklusive Wohnquartier, auf der Bult legt DIAKOVERE Anfang September den Grundstein für das Mütter-Kind-Zentrum DIAKOVERE HENRIKE. Bereits abschließen konnte DIAKOVERE den Bau des DIAKOVERE Uhlhorn Tageshospiz in Groß Buchholz, die Erweiterung des Medizinischen Zentrums für erwachsene Menschen mit Behinderung (Bruno-Valentin-Institut) an einem neuen Standort und die Ausweitung der ambulanten Angebote für Menschen mit Behinderung im neuen Zentrum für Teilhabe und Mitbestimmung, stellt David fest.

Anspruchsvolles Haushaltsjahr 2021

Das neue Haushaltsjahr 2021 startet gerade im Krankenhausbereich allerdings anspruchsvoll. Für die Behandlung von Corona-Patienten hatte DIAKOVERE relevante Ressourcen freigemacht und zur Verfügung gestellt – und war damit einer Weisung des Landes Niedersachsen nachgekommen. Insgesamt 140 Patienten sind alleine auf der Intensivstation behandelt worden, weiß der medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Thomas Kersting: „Zahlreiche andere Behandlungen und Operationen konnten deshalb nicht stattfinden. Die dadurch entstandenen Umsatzverluste wurden durch die geflossenen Ausgleichszahlen allerdings nicht ansatzweise gedeckt.“ Jetzt arbeitet DIAKOVERE an der Rückkehr in den Normalbetrieb.

DIAKOVERE investiere gegen den Wind des Marktes. „Stillstand ist Rückschritt, wir gestalten unsere Entwicklung selbst und investieren daher viel in eine erfolgreiche DIAKOVERE-Zukunft“, weiß auch Aufsichtsratschef Hans Ulrich Anke. So nimmt der Konzern 40 Millionen Euro in die Hand, 36 Millionen sind für das Vitalquartier vorgesehen. Die Eröffnung der DIAKOVERE HENRIKE ist für 2023 geplant.

Anke betonte die bei DIAKOVERE gelebte Symbiose aus Wirtschaftlichkeit und diakonischen Werten. Nur so sei es auch in 2020 gelungen, sich gegen Corona und die daraus folgenden negativen Effekte auf unsere Dienste für die Menschen und auch auf pandemiebedingte wirtschaftliche Einbußen zu stemmen. „Ohne den enormen Einsatz unserer Mitarbeitenden wäre das nicht möglich gewesen. Das verdient hohe Anerkennung und große Dankbarkeit“, so Anke. Bei DIAKOVERE werde gute Arbeit auch gut bezahlt. „Die durch Tariferhöhungen gestiegenen Personalkosten von ca. 5 Prozent sind in unserem Verständnis keine Belastung für die Bilanz, sondern eine Investition in die Zukunft.“

Im Krankenhausbereich sind wichtige Projekte gestartet. So bietet das DIAKOVERE Annastift nach der Etablierung einer stationären Behandlung chronischer Schmerzerkrankungen im DIAKOVERE Friederikenstift dies seit Mai auch im DIAKOVERE Annastift an, hier für Patienten der gesetzlichen Krankenkasse. „Unser Ziel ist es, mit unseren Patienten zusammen den Teufelskreis der Schmerzchronifizierung zu durchbrechen und ihnen trotz der Schmerzen wieder mehr Aktivität und Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben zu ermöglichen“, weiß Krankenhaus-Geschäftsführer Kersting.

Räumlich erweitert und an einem neuen Standort präsentiert sich das Bruno-Valentin-Institut. Im sogenannten Medizinischen Zentrum für erwachsene Menschen mit Behinderung ist die orthopädische Behandlung der Schwerpunkt. Verschiedene Fachärzte und Therapeuten arbeiten dort eng zusammen, um den Behandlungsprozess gemeinsam nach individuellen Bedarf zu gestalten. „Ein wichtiges Angebot, das einen Ruf weit über die Grenzen der Region Hannover etabliert hat“, berichtet die Geschäftsführung.

Überhaupt ist der Bereich für Menschen mit Behinderungen strategisch gestärkt worden. Pastor Uwe Mletzko, theologischer DIAKOVERE-Geschäftsführer, ist verantwortlich für diesen Bereich: „Mit der Etablierung des sogenannten Zentrums für Teilhabe und Selbstbestimmung sammeln wir alle Angebote für diese Zielgruppe – und bauen sie aus“, betont er. Inzwischen betreut, pflegt und assistiert das Unternehmen Menschen mit verschiedenen Formen einer Behinderung. So ist auch die Anzahl von Wohngemeinschaften für Menschen mit geistiger Behinderung weiter gestiegen.

Das DIAKOVERE Uhlhorn Hospiz ist um ein Tageshospiz mit sechs Plätzen erweitert worden. Dort werden Patienten mit weit fortgeschrittener Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung aufgenommen. „Gerade berufstätige Angehörige haben oft keine Möglichkeit, die Versorgung ihrer Familienmitglieder zu Hause zu übernehmen. Dieser Tatsache tragen wir Rechnung“, betont Mletzko. Das teilstationäre Angebot ist eine Ergänzung des ambulanten Palliativ- oder Pflegedienstes und integraler Bestandteil des Hospizes.

Derweil schreiten die Baumaßnahmen im „Vitalquartier an der Seelhorst“ weiter voran. Auf einer 4,5 Hektar großen Fläche wird Wohnraum für ca. 1.000 Menschen entstehen. „Völlig neue, innovative Wohnformen – quasi das neue Altenwohnen“ verspricht Mletzko, der in der Geschäftsführung für dieses Mammutprojekt zuständig ist. Im Stadtteil Mittelfeld werde das gemeinsame Leben von Jung und Alt sowie von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung neu entwickelt. Weil das Vitalquartier in direkter Nachbarschaft bestehender DIAKOVERE-Strukturen angesiedelt ist, könnten alle Bewohner – die ersten sind am 1. Juli eingezogen – auf diese Ressourcen zugreifen und maßgeschneiderte Betreuungsangebote erhalten. Mletzko: „Wir haben unter Pandemie-Bedingungen erlebt, wie wichtig Zusammenhalt ist, wie wichtig es ist, nicht zu vereinsamen. Das Vitalquartier-Konzept und die DIAKOVERE-Angebote für das neue Wohnviertel stellen dies mit in den Vordergrund.“ Eine Kindertagesstätte wird zum 1. August eröffnet.

 
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