Embolisation (z.B. Uterusmyomembolisation)

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Über dünne Katheter können nicht nur verengte oder verschlossenen Blutgefäße wiedereröffnet werden. Auch ein gezielter Gefäßverschluß ist möglich. Durch Injektion kleiner Kunststoff-Partikel, kleiner Metallspiralen, spezieller Zweikomponenten-Gewebekleber, hochkonzentrierten Alkohols oder spezieller Zellgifte lassen sich je nach Erkrankung zum Teil effektive Behandlungen erreichen.

Embolisationen werden z.B. zur Akutbehandlung von bedrohlichen Blutungen, zur Behandlung blutungsgefährdeter Gefäßfehlbildungen oder zur Behandlung bestimmter bösartiger Tumoren oder gutartiger Neubildungen (z.B. Uterusmyomembolisation) eingesetzt. Wir beraten Sie zusammen mit anderen Fachdisziplinen, ob eine Embolisation für Sie infrage kommt. Embolisationen sind oft Teil eines übergreifenden Behandlungskonzeptes zusammen mit operativen oder medikamentösen Maßnahmen.

Die Embolisation von Gebärmutter-Myomen hat sich zunehmend als gute Alternative zur Gebärmutterentfernung entwickelt. Über einen dünnen Katheter werden spezielle Plastik-Kügelchen in die Gebärmutterschlagadern eingebracht, die Myome werden danach weniger durchblutet und schrumpfen. Das Team der Radiologie verfügt über die in Hannover mit Abstand längste Expertise für diese Behandlung. Weitere Infos finden Sie hier.

Im Bild:Prinzip der Embolisation von Gebärmutter-Myomen mit Kunststoff-Partikeln

Auch bei vielen anderen Tumoren ist die Embolisation über dünne Katheter ein wichtiges Therapieverfahren. Interdisziplinär wird je nach Tumor-Typ festgelegt, ob eine alleinige Embolisation ausreicht, ob eine Kombination mit einer Chemotherapie (Chemoembolisation) angezeigt ist oder ob nach der Embolisation der Tumor operativ entfernt wird.  

Im Bild:Gefäßdarstellung vor und nach Embolisation eines extrem stark durchbluteten Tumors der Schädelbasis (Glomustumor) mit kleinen Kunststoff-Partikeln. Nach Embolisation konnte der Tumor ohne Blutverlust operativ entfernt werden.

In machen Fällen ist es sinnvoll, dünne Metall-Mikrospiralen (sogenannte Coils) zum Verschluss eines Gefäßes einzubringen. Über einen dünnen Katheter werden die Metallspiralen gezielt in Position gebracht, hier zum Beispiel in einem Aneurysma.  

Im Bild:Prinzip der Embolisation mit Mikrospiralen (Coils).

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