Stereotaktische Mamma-Vakuum-Biopsie

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Bei der Vorsorgemammographie fallen in bis zu 5 Prozent der Fälle unklare Befunde auf, die durch weitergehende Untersuchungen (z.B. Ultraschall) weiter geklärt werden müssen. Manchmal handelt es sich jedoch um sehr kleine Verkalkungen in der Brust (Mikrokalk), die mit dem Ultraschall nicht sichtbar sind. Manchmal ist es bei derartigem Mikrokalk erforderlich, zu klären, ob es sich um gutartigen oder bösartig bedingten Mikrokalk handelt. Hierzu war früher eine offene Operation mit Gewebeentnahme erforderlich. Heute können derartige Befunde mittels einer wenige Millimeter dünnen Vakuumnadel entnommen werden, um sie anschließend mikroskopisch untersuchen zu können. Wie auch sonst in der interventionellen Radiologie geschieht dieser Eingriff unter exakter Bildplanung mittels der sogenannten Stereotaxie. Die Probenentnahme wird in örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt.  

In der Mehrzahl der Fälle sind die Verkalkungen in der Brust gutartig, so dass nach der Biopsie keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Nur wenn ein Krebs oder eine Krebsvorstufe nachgewiesen werden, ist eine offene, operative Ausschneidung des Areals erforderlich. Bei konsequentem Einsatz der Vakuumbiopsie kann somit in ca. 70 Prozent der Fälle eine operative Gewebeentnahme vermieden werden, was für die betroffenen Frauen einen wesentlichen Vorteil gegenüber der routinemäßigen operativen Biopsie bringt.

Bildlegende:

a. Vergrößerungsmammographie von Mikrokalk der Brust (weiße Punkte)
b. Nach Vakuumbiopsie ist der Mikrokalk entfernt. Zum Wiederauffinden der Entnahmestelle wurde ein Mikro-Markierungs-Clip eingesetzt. Der Mikrokalk erwies sich als gutartig, eine OP konnte vermieden werden.

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