Klinik für Gefäßchirurgie

im DIAKOVERE Henriettenstift Hannover

Krampfadern

(Varizen)

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Als Krampfadern (Varizen) bezeichnet man die krankhafte Erweiterung der oberflächlichen Venen des Beines. In den Venen fließt das Blut zurück zum Herzen, also im Bein von unten nach oben. Um ein Zurückfließen des Bluts zu verhindern, sind in den Venen "Ventile" angebracht, die sogenannten Venenklappen.
Wenn sich aufgrund einer angeborenen Bindegewebsschwäche die Venen dehnen, können sich die Klappen nicht mehr schließen, das Blut fließt zurück in das Bein und staut sich.

Varizen sind eine sehr häufige Erkrankung, die Zahl der Betroffenen geht in die Millionen.

Stammvarikosis

Hierbei ist eine der sog. Stammvenen betroffen. Diese Form verlangt höchste Aufmerksamkeit, da diese, bleibt sie unbehandelt, Komplikationen verursachen kann. Häufig ist die gesamte oberflächliche Stammvene an der Innenseite des Ober- und Unterschenkels betroffen.  

Seitenastvarikosis

Seitäste gehen von der Stammvene ab.Liegt oft in Kombination mit einer Stammvarikosis vor  

Besenreiservarikosis/Retikuläre Varikosis

Es handelt sich um kleinste erweiterte Venen in der Haut. Diese Formen haben i.d. R. nur kosmetische Bedeutung , sie können aber auf eine nicht sichtbare Stammvenenvarikosis hinweisen  

Symptome

Für viele stellen Varizen vor allem ein kosmetisches Problem dar. Es können aber auch Beschwerden wie Schwellneigung, Schmerzen der Beine, Venenentzündungen und Krampfaderblutungen entstehen.

Durch die dauerhafte Stauung schließen im fortgeschrittenen Stadium auch die Klappen des tiefen Venensystems nicht mehr (Chronisch venöse Insuffizienz, CVI). Es zeigen sich chronische Schwellungen, dunkle Verfärbungen der Haut oder eine Verhärtung des Gewebes vor allem des Unterschenkels. Im schlimmsten Fall kommt es zu nicht heilenden Geschwüren ("offenes Bein").

Behandlungsmöglichkeiten

Eine Kompressionstherapie mit täglichem Tragen angepasster Stümpfe (Kompressionsklasse II) kann diese Symptome beseitigen und auch dauerhaft einem Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken.

Besenreiservarizen und kleinere Seitenäste werden durch Verödung erfolgreich behandelt. Einzelne Querverbindungen zum tiefen Venensystem (Perforansvenen) werden durch Mini-Schnitte lokal unterbunden.

Bei Varizen der großen Stammvenen ist in der Regel ein dauerhafter Erfolg nur durch eine Operation zu erzielen. Dabei muss in der Leiste (Crosse) beziehungsweise in der Kniekehle die Verbindung zum tiefen Venensystem unterbunden werden, um einen Rückfluss in die oberflächlichen Venen zu verhindern. Zusätzlich werden die großen Varizen mit einer Sonde heraus gezogen (sogenanntes Stripping, Babcock-Sonde). Kleinere Seitenäste werden über winzige, wenige Millimeter lange Schnitte entfernt.

In den meisten Fällen führen wir diese Operation ambulant durch. Sie können wenige Stunden nach der Operation das Krankenhaus wieder verlassen. Die Weiterbehandlung erfolgt durch Ihren Hausarzt oder uns. Nach der Operation sollten die vorher angepassten Kompressionsstrümpfe in der ersten Woche Tag und Nacht getragen werden, danach für weitere 4-5 Wochen nur noch tagsüber. Anschließend kann aus medizinischen Gründen auf eine weitere Kompressionstherapie verzichtet werden. Sollten Sie das Tragen der Kompressionsstrümpfe als Erleichterung empfinden, ist dies natürlich eine gute Prophylaxe zur Entstehung einer erneuten Varikosis.  

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