Klinik für Gefäßchirurgie

im DIAKOVERE Henriettenstift Hannover

Informationen zu Wundauflagen

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Behandlung chronischer Wunden

Aufgrund des hohen Stellenwertes, den die Behandlung chronischer Wunden in den letzten Jahren erlangt hat, ist eine Vielzahl verschiedener Wundauflagen entwickelt worden. Zur Orientierung bei der großen Zahl von Wundtherapeutika werden die wesentlichsten Gruppen im Folgenden beschrieben.  

Polyacrylate:

Sie gehören zu den synthetischen Wundverbänden. Es handelt sich hier um kissenförmige Wundauflagen, die mit Flüssigkeit ( Ringer –Lösung ) aktiviert werden und diese kontinuierlich an die Wunde abgeben, sowie gleichzeitig Sekret aufnehmen.  

Hydrogele:

Hydrogele haben je nach Produkt einen 60 prozentigen Wasseranteil und eignen sich gut zum Lösen von Belägen schmierig belegter trockenen Wunden. In Kombination mit anderen Wundauflagen ( z. B . Hydrokolloiden oder Schaumstoff- und Hydropolymerverbänden ) kann die Reinigungswirkung verstärkt werden.  

Alginate:

Alginate werden vor allem in der Reinigungsphase und bei mäßig nässenden Wunden verwendet. Sie bestehen aus Salzen der Alginsäure, die aus der Braunalge gewonnen werden. Alginate sind als Kompressen oder Tamponaden im Handel und können bei Kontakt mit dem Wundsekret bis zum 20 – fachen ihres Eigengewichtes an Flüssigkeit binden. Hierdurch wird ein feuchtes Wundmilieu geschaffen, das schadhafte Wundsekret wird im Verband gespeichert.  

Silberhaltige Wundauflagen:

Ionisches Silber hat aufgrund seines breiten antimikrobiellen Wirkungsspektrums in letzter Zeit wieder an Bedeutung in der Wundbehandlung gewonnen. Die Anwendung silberhaltiger Wundauflagen ist vor allem bei stark infizierten und stark bakteriell besiedelten Wunden geeignet  

Schaumstoff- und Hydropolymerverbände:

Es handelt sich um nicht auflösende Verbände, die ebenfalls viel Sekret durch leichte Sogwirkung aufnehmen und teilweise bis zu mehreren Tagen, je nach Sekretionsverhalten, auf der Wunde belassen werden können.
Sie eignen sich auch gut zur passageren Defektdeckung von operativen Wunden.

Hydrokolloide:

Sie können in der Gewebeneubildungsphase verwendet werden. Es handelt sich um abdichtende Wundverbände, die je nach Wundsekretion mehrere Tage belassen werden können. Unter dem Verband entsteht ein Gel, das als Blasenbildung am Verband zu erkennen ist. In diesem feuchten Wundmilieu werden körpereigene Zellneubildungen gefördert.  

Vakuumversiegelung:

V. A. C. - Vacuum Assistet Closure System ist eine Therapieeinheit zur Fortsetzung der effektiven Wundreinigung und zur weiteren Konditionierung teils tieferer Wunden. Durch Anlegen eines kontinuierlichen Unterdruckes mit Hilfe eines speziellen Schwammes wird die Wundfläche verkleinert, die Gewebeneubildung und die Durchblutung gefördert. Wundsekret wird abtransportiert und somit die Keimzahl reduziert. Die Verwendung erfolgt 1 – 4 Wochen.  

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