Pflege in der Kinderorthopädie

Wir führen fort, was Anna von Borries begonnen hat

Anna von Borries hat mit einer Spende von 5.000 Mark dafür gesorgt, dass das Annastift 1897 gegründet werden konnte. Es ging darum, körperlich benachteiligte Kinder zu betreuen, ihnen Unterkunft, Schul- und Berufsausbildung zu gewähren. Im November 1897 zogen 11 Kinder und eine Diakonisse in das neue Haus an der Heimchenstraße ein. Jahre zuvor hatte man versucht, die Kinder in gemieteten Häusern im Stadtgebiet Hannovers zu betreuen und versorgen. Dabei stellte sich heraus, dass die Arbeit in einem eigenen Haus die ideale Lösung war.

Seither ist die Pflege und Betreuung von jungen Bewohnern und Patienten ein wesentlicher Teil der Arbeit im Annastift. In diesem Sinne führen wir auch die Kinderstation im Krankenhaus.

Auf der Kinderstation im Diakovere Annastift können 25 Kinder jeder Altersstufe aufgenommen werden. Sie werden Kinder und Jugendliche, Neugeborene und junge Erwachsene auf Station antreffen.

Viele unserer Patienten leben mit (Mehrfach-) Behinderungen wie Lähmungen, angeborene Fehlbildungen/-stellungen sowie Entwicklungsverzögerung.

8 Plätze sind in Eltern-Kind-Zimmern eingerichtet. Dort haben Begleitpersonen der kleinen Patienten die Gelegenheit, beim Kind im gleichen Zimmer zu übernachten. Dieses Angebot richtet sich vorwiegend an die Anghörigen von Säuglingen. Aber auch als Begleitperson eines etwas älteren Patienten kann man im gleichen Gebäude eine Schlafgelegenheit bekommen. Damit ist man in kürzerster Zeit bei seinem Kind. Denn Ihre Gegenwart ist die wichtigste Hilfe für den Kleinen.

Kinderpflege: Der Tagesablauf

  • Der Tag auf der Kinderstation beginnt für Sie bzw. für Ihr Kind in der Regel um ca. 7:25 Uhr mit der Visite der Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten.
  • Danach wird das Frühstück verteilt und mit der pflegerischen Grundversorgung begonnen. Dazu gehört das Waschen und Ankleiden sowie die Mobilisierung der Kinder und Jugendlichen, damit diese dann frisch in den Tag starten können.
  • Viele unserer Patienten verbringen den Vormittag in dem Spiel- und Basteltreff, der von pädagogisch geschultem Personal geführt wird und der neben der Station liegt. Von dort aus werden Sie und / oder Ihr Kind zu den einzelnen Therapien und Behandlungsmaßnahmen abgeholt.
  • Nach dem Mittagessen findet die sogenannte "Übergabe" statt. Die Pflegende, die sich vormittags um Ihr Kind gekümmert hat, berichtet der sie ablösenden Kollegin direkt am Bett des Patienten über die wichtigsten Ereignisse im Frühdienst. Sie haben damit die Gelegenheit, die neue Kollegin kennen zu lernen und gemeinsam Fragen zu klären bzw. Lösungen für pflegerische und andere Probleme zu finden.
  • Der Nachmittag steht dann wieder für Therapien und einzelnen Behandlungen zur Verfügung.
  • Auch nachmittags besteht die Möglichkeit, den Spiel- und Basteltreff zu besuchen.
  • Nach dem Abendessen werden unsere kleinen Patienten für die Nachtruhe vorbereitet, damit hoffentlich zufrieden ins Bett schlüpfen zu können.

Das Pflegeteam der Kinderstation

Sie werden auf der Station von unserem qualifizierten Team begleitet und betreut.

Es setzt sich ausschließlich aus examinierten Kinderkrankenschwestern und Krankenschwestern zusammen mit viel aktuellem Wissen und unverzichtbarer Erfahrung. Unser Ziel ist es, alle pflegerischen Tätigkeiten an Ihren Bedürfnissen und denen des / der Patienten/-in auszurichten. Sie erfahren hier eine sehr individuelle Unterstützung und Hilfeleistung.

Um dies zu realisieren, legen wir großen Wert auf eine kontinuierliche Betreuung der Kinder durch jeweils die gleichen Pflegepersonen. Wir unterstützen die Kontinuität durch konsequente Zuordnung der Pflegekraft zu einem jeweils festen Bereich. Dies ist die Grundlage für eine gute Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind einerseits und der verantwortlichen Kollegin andererseits. Es erleichtert Ihnen ebenfalls in der Folge, die notwendigen Handgriffe und den Umgang mit Hilfsmitteln für die Zeit nach dem stationären Aufenthalt zu erlernen.

Wir sind Ihnen hierbei gerne behilflich.

Wichtiges am Rande.

Wir arbeiten eng mit den fest der Station zugeordneten Physiotherapeuten und der im Haus befindlichen Orthopädietechnik zusammen. Damit können wir Ihnen eine schnelle Beschaffung und Anpassung von Hilfsmitteln für den stationären und häuslichen Gebrauch gewährleisten.

Außerdem besucht ein Klinikclown die Kinderstation in der Regel einmal die Woche, um mit Ihnen und Ihrem Kind gemeinsam zu singen und Spaß zu haben. Zusätzlich verzaubert ein ehrenamtlicher Zauberer unsere Patienten alle 14 Tage.

In diesem Sinne hoffen wir alles Notwendige vorbereitet zu haben, damit Sie und Ihr Kind sich hier gut aufgehoben fühlen können. Sollten Sie dennoch einmal etwas vermissen, freuen wir uns über jede Art der Anregung.

Mitaufnahme einer Begleitperson im Rooming-In Bereich auf der Kinderstation

Die Kinderstation verfügt über 8 Rooming-In Plätze verteilt auf 4 Zimmer. Hier haben Begleitpersonen die Möglichkeit, bei den Kindern zu übernachten.

Die Schlafplätze sind durch einen Vorhang vom übrigen Patientenzimmer abgetrennt. Zwei Kinder und jeweils eine Begleitperson pro Kind teilen sich ein Zimmer. Die Rooming-In Plätze werden vorrangig an Begleitpersonen von Säuglingen vergeben. Wünschen Begleitpersonen älterer Kinder einen Rooming-In Platz, ist dieses bitte vor dem stationären Aufenthalt direkt mit dem Pflegepersonal der Kinderstation telefonisch abzusprechen. Die Unterbringung von männlichen Begleitpersonen im Rooming-In Bereich ist aus logistischen Gründen meistens nicht möglich!

Mitaufnahme von Begleitpersonen in Elternzimmer

Die Kinderstation verfügt über mehrere Elternzimmer für Begleitpersonen. Diese Mehrbettzimmer befinden sich ebenso wie eine Elternteeküche und ein Elternbadezimmer zum größten Teil zwei Etagen über der Kinderstation. Drei Elternzimmer sind als Einzelzimmer eingerichtet. Diese werden vorwiegend an männliche Begleitpersonen vergeben.

 

 
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