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Einmalig in der Region: NIDA funkt Patient*innendaten aus dem Rettungswagen ins Krankenhaus

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Olivia Kosler und Leone Pietsch von der Rettungswache Falck in Sarstedt, die zum Rettungsdienst Hildesheim gehört, können den Patienten noch auf dem Transport in der Notaufnahme anmelden und wichtige Daten wie z.B. ein EKG übermitteln.

Premiere in der Landeshauptstadt Hannover: Die DIAKOVERE-Krankenhäuser können ab sofort die telemedizinischen Patient*innen-Daten der Rettungsdienste direkt in ihr Kliniksystem übernehmen. Während der Rettungswagen noch auf dem Weg in die Notaufnahme ist, weiß das Krankenhaus-Team bereits, was da für ein Patient mit welcher Verletzung oder Erkrankung kommt, kann also die weitere Behandlung perfekt vorbereiten. Möglich macht das eine Anbindung an das System NIDA (Notfall-, Informations- und Dokumentationsassistent). Krankenhaus-Geschäftsführer Dr. Christian Unzicker freut sich über diese technische Innovation, die es bisher nur bei DIAKOVERE gibt: „Im Notfall zählt jede Sekunde – der Einsatz von NIDA kann Leben retten. Das Voranmeldungssystem hilft, die Abläufe deutlich zu beschleunigen.“

 EKG, Puls und Blutsauerstoffkonzentration direkt aus dem Krankenwagen in die Klinik senden – NIDA ermöglicht das. Am mobilen Rettungsdienst-Pad, einer Art Spezial-Tablet-PC, geben die Rettungsassistenten die Notfalldaten ein. Vitaldaten können sie direkt von den entsprechenden Messgeräten übernehmen. Besonders für zeitkritische Notfälle wie Schlaganfall oder Herzinfarkt entwickelten sie zusätzlich noch eigene Standardprotokolle im Pad, die schnelle, zielgerichtete Hilfe ermöglichen sollen.

Bislang sind keine Kliniken und Rettungswagen aus der Region Hannover an das NIDA-Netzwerk angeschlossen. Aus den Regionen Landkreis Hildesheim, Peine, Celle oder Nienburg sind bereits zahlreiche Rettungsdienste und Kliniken an das Netz angeschlossen. Deren Patient*innen fahren in vielen Fällen auch die DIAKOVERE-Krankenhäuser, z.B. das Traumazentrum am DIAKOVERE Friederikenstift, an. Mit dem Anschluss an das Netzwerk profitieren diese Patienten schon jetzt. Dort weiß die Notaufnahme im Vorwege Bescheid, was vorbereitet werden muss oder welches Personal benötigt wird. Vor Ort kann es dann ganz schnell gehen.

Gemeinsam mit der Feuerwehr Hannover hat DIAKOVERE vor knapp 18 Monaten die Weichen für die Zukunft gestellt und notwendige technische Details abgestimmt. Die DIAKOVERE ist ab sofort im NIDA-Netzwerk angebunden. „Wir freuen uns sehr über die gute Zusammenarbeit mit den Trägern der vorklinischen Notfallversorgung. Mit der anstehenden Anbindung des Rettungsdienstes der Landeshauptstadt Hannover im kommenden Jahr wird es gelingen, die Sektorengrenze zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus nahezu aufzuheben. Wir sind überzeugt davon, dass viele Patient*innen vom Zusammenrücken der vorklinischen und klinischen Notfallversorgung profitieren werden“, betont Dr. Unzicker.

 
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