Das Haus bietet zukünftig sechs Tagesgästen ganztägige Versorgung. Erweiterung des stationären Angebotes um zwei Familienzimmer. Konzentration des palliativen Angebotes am Standort Buchholz. Heute wurde der Grundstein gelegt.
Bei der Grundsteinlegung betonte Ministerpräsident Stephan Weil, wie wichtig die neuen Angebote für Schwerstkranke und Angehörige sind. „Im Tageshospiz können Schwerstkranke – ohne das heimische Umfeld komplett aufgeben zu müssen – fürsorglich betreut und versorgt werden, während die Angehörigen ihrer Arbeit nachgehen oder sich eine Auszeit nehmen können. Damit schließt Diakovere die Lücke zwischen der ambulanten und stationären Palliativversorgung.“ Dass das Uhlhorn Hospiz darüber hinaus um zwei Familienzimmer erweitert wird, freut den Ministerpräsidenten sehr, denn in dieser schwierigen Lebensphase benötigten Eltern mit ihren Kindern besondere Rückzugsräume. „Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern des Uhlhorn Hospizes für den Einsatz und das große Engagement, damit Menschen gut betreut und mit Würde vom Leben Abschied nehmen können.“
Die Entscheidung, ein Tageshospiz zu bauen, basiert vorrangig auf den Erfahrungen der ambulanten Palliativarbeit. Stefan David, Vorsitzender der DIAKOVERE Geschäftsführung: „Es gab vermehrt Fragen nach Angeboten, die bisher weder durch die ambulanten Pflege- und Palliativangebote noch durch das bestehende stationäre Hospizangebot bedient werden konnten. Wir haben also beschossen, diese Lücke im Versorgungsangebot zu schließen. Die Krankenkassen waren bei der Erarbeitung des Konzeptes eng eingebunden. Die Kosten für den Aufenthalt im Tageshospiz werden zu einem großen Teil von den Kostenträgern übernommen; den Rest finanzieren wir über Spenden – das erspart den Angehörigen zusätzliche Belastung.“
Ganzheitliche und flexible Palliativversorgung durch maximal erfahrene Menschen
Das Angebot des Tageshospizes richtet sich an Menschen, die noch keine vollstationäre Hospizpflege benötigen und noch zu Hause wohnen wollen. Die Möglichkeit, montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr in der Einrichtung betreut zu werden, unterstützt und entlastet damit auch die Angehörigen: Sie können tagsüber ihrer Berufstätigkeit nachgehen und wissen ihren geliebten Menschen gut versorgt.
„Gemeinsame Mahlzeiten und Gespräche beugen der häuslichen Isolation und Gefühlen von Einsamkeit vor und bieten Chancen zur Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben. Dazu kommt die umfassende Unterstützung bei der Bewältigung der schweren Krankheit“, so Ulrich Domdey, Vorsitzender des Landesstützpunktes Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen, mit dem DIAKOVERE eng zusammenarbeitet. Ein Team aus speziell für die palliative Versorgung ausgebildeten Pflegekräften unterstützt bei alltäglichen Handlungen und führt auch medizinisch-therapeutische Anwendungen vor Ort aus - so dass sogar ein Krankenhausbesuch für diese Leistungen überflüssig werden kann.
Das Hospiz arbeitet eng mit den Krankenhäusern und Fachärzten in Hannover und Region zusammen. Regionspräsident Hauke Jagau: „Ich bin beeindruckt, mit wie viel Wärme und Respekt im Uhlhorn Hospiz Menschen in den letzten Tagen und Stunden ihres Lebens begleitet werden. In einer Gesellschaft, in der der Tod nach wie vor tabuisiert ist, sind Hospize Orte, in denen Sterbenden erlaubt ist, offen mit der Situation umzugehen und so Last und Druck von ihnen genommen wird. Ein besonderer Dank gilt auch den Beschäftigten, die diese Arbeit mit hohem Engagement jeden Tag leisten.“
Die Grundsteinlegung fand heute (12. August) durch Ministerpräsident Stephan Weil, den Vorsitzenden der DIAKOVERE Geschäftsführung Stefan David und die Geschäftsführerin der DIAKOVERE Pflegedienste und des DIAKOVERE Uhlhorn Hospizes Anke Reichwald statt. Rund 180 Gäste waren der Einladung zum feierlichen Akt gefolgt, bei dem auch Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen, Ulrich Domdey, Vorsitzender des Landesstützpunktes Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen, die Architektin Katja Lohr-Tiltmann sowie Regionspräsident Hauke Jagau ein Grußwort sprachen.
Um dem Baulärm zu entgehen, finden die Bewohnerinnen und Bewohner des Uhlhorn Hospizes seit Mai für die gesamte Bauphase ihr Zuhause im DIAKOVERE Henriettenstift in der Marienstraße.
Spendenkonto:
Uhlhorn Hospiz
Evangelische Bank eG
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BIC: GENODEF1EK1