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DIAKOVERE Neujahrsempfang 2023 mit Verleihung des Bildungspreises

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Die Gewinner*innen des DIAKOVERE Bildungspreises 2023. Foto: Kais Bodensieck

Kurz nach dem ersten Advent war es wieder soweit: Die Geschäftsführung der DIAKOVERE hatte Gäste aus Politik, Stadtgesellschaft und dem Unternehmen zum mittlerweile traditionellen Neujahrsempfang eingeladen. Neujahrsempfang im Dezember, fragen Sie sich? Der Advent ist der Beginn des Kirchenjahres. Als diakonisches Unternehmen hat die DIAKOVERE dies aufgegriffen und lädt seit 2015, abweichend von den üblichen Advents- und Weihnachtsfeiern, zum Neujahrsempfang ein.

In diesem Jahr stand das Thema „Tradition und Moderne - Diakonie als Motor für die Zukunft“ im Mittelpunkt. Ein Highlight war der Besuch des Ministers für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Olaf Lies, der in seiner Rede die Bedeutung der Diakonie in verschiedenen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen hervorhob. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay sprach ein digitales Grußwort. Mit einem eigens für DIAKOVERE einstudierten Text regte der Poetry-Slammer Tobias Kunze zum Nachdenken an.

Bildungspreis für engagierte Auszubildende

Höhepunkt des Abends war die Verleihung des DIAKOVERE Bildungspreises. In diesem Jahr wurden drei Projekte aus dem DIAKOVERE Fachschulzentrum ausgezeichnet, die sich in den Kategorien "Innovation", "Menschenbild" und "Gesellschaftliche Relevanz" besonders hervorgetan haben. Besonderes Merkmal der ausgezeichneten Projekte ist, dass deren Ergebnisse nicht nur für die Auszubildenden persönlich, sondern auch für Patient*innen und Kolleg*innen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen eine Bereicherung im Arbeitsalltag sind.

In der Kategorie "Menschenbild" wurde ein Projekt der Pflegeschule ausgezeichnet, das ein kindgerechtes Video zum Thema Krebs entwickelt hat. Projektteilnehmerin Sr. Sara Löschke erklärt, dass die Idee für das Projekt direkt aus dem Stationsalltag entstanden ist. "Wir sind mit Müttern ins Gespräch gekommen, deren Kinder an Krebs erkrankt sind. Diese Mütter haben den Wunsch, dass sie ihren Kindern zu Hause erklären können, wie es zu der Erkrankung kommt und was jetzt mit den Kindern passiert". Um dies zu unterstützen, hat die Projektgruppe ein kindgerechtes Video entwickelt, das auf der Kamishibai-Technik - einem japanischen Papiertheater - basiert. Dieses Format hilft, komplexe Themen für Kinder verständlich zu vermitteln. Das Video sehen Sie hier: https://youtu.be/Q1WP_zgUNSg 

In der Kategorie „Gesellschaftliche Relevanz“ wurde ein Projekt der ATA-Schule ausgezeichnet, das sich für die Zertifizierung „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ einsetzt. DieseZertifizierung ist bereits an vielen allgemeinbildenden Schulen etabliert. Warum also nicht auch im Fachschulzentrum und sogar im gesamten Krankenhaus implementieren?! Im Fachschulzentrum absolvieren derzeit Schüler*innen aus über 70 Nationen ihre Ausbildung. Die Initiative soll dazu beitragen, ein Klima der Toleranz und Vielfalt im Fachschulzentrum zu schaffen und darüber hinaus auch im Krankenhaus gelebt werden. 

In der Kategorie „Innovation“ wurde ein Projekt der Pflegeschule am Standort Henriettenstift ausgezeichnet, das sich mit dem Thema Inkontinenzmanagement in Pflegeeinrichtungen befasst. Inkontinenz ist ein Thema, das etwa 10 Millionen Menschen in Deutschland betrifft, vor allem ältere Menschen und Frauen. Ein Hauptaugenmerk dieses Projekts liegt auf den Problemen der Doppelversorgung und des Einsatzes unpassender oder unnötiger Inkontinenzprodukte. Die Projektgruppe betonte die Wichtigkeit der Menschenwürde und Selbstbestimmung und schlägt Lösungen vor, die durch Aufklärung, gezielte Schulungen und eine bewusste Bedarfsanalyse gekennzeichnet sind. Ziel ist es, eine umweltfreundlichere, kosteneffizientere und gesundheitlich verträgliche Pflegepraxis zu fördern.

Die Preisverleihung erfolgte durch Stefan David, Vorsitzender der Geschäftsführung, und Oberin Nicole Trumpetter, die auch das Fachschulzentrum leitet.

 
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