Operieren mit neuester Technologie, Überwachung des Behandlungsverlaufs per Patienten-App und Schaffung von effizienten Versorgungsstrukturen im Krankenhaus: Das ist dank eines neuen Qualitätsvertrages für Versicherte der BARMER und der KKH Kaufmännische Krankenkasse ab sofort am DIAKOVERE Annastift, der orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, möglich. Hierbei geht es um eine hochwertige stationäre Versorgung bei endoprothetischen Gelenken an Hüfte und Knie sowie an den oberen Extremitäten oder des Schultergelenks. An dem Projekt sind zudem indirekt Medizintechnikhersteller beteiligt, die moderne Technologie für die Verbesserung und digitale Unterstützung der Operation als auch des Behandlungspfades einbringen. „Operiert wird mittels eines computertechnologisch-basierten, robotischen Assistenzsystems“, erklärt Prof. Dr. Henning Windhagen, Ärztlicher Direktor im Annastift. „Außerdem wird dank digitaler Unterstützung vor und nach dem medizinischen Eingriff über eine mobile Datenüberwachung der Heilungsprozess begleitet.“ Darüber hinaus gelte es, bereits im Vorfeld die Qualität der Indikationsstellung zu erhöhen und somit nur Operationen durchzuführen, wenn diese medizinisch notwendig sind.

„Wir freuen uns, mit den vereinbarten Maßnahmen die Behandlungs-, Prozess- und Ergebnisqualität bei medizinischen Eingriffen weiter zu verbessern. Die Patientinnen und Patienten profitieren damit ganz direkt vom medizinischen Fortschritt und den hochwertigsten Technologien“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER Niedersachsen/Bremen, die das Versorgungsprogramm als erste Krankenkasse initiiert hat. Durch das Krankenhausstrukturgesetz wurde die gesetzliche Grundlage geschaffen, dass Krankenhausträger und Krankenkassen solche speziellen Vereinbarungen nach §110a SGB V schließen können.

„Medizinische Versorgung auf höchstem Niveau ist für uns als KKH schon seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen. Deshalb sind wir dem Vertrag sehr gern beigetreten und hoffen damit einen weiteren Beitrag für mehr Patientensicherheit leisten zu können“, erklärt Andreas Theil, KKH-Referatsleiter für den Bereich Krankenhaus.

Dass die Behandlungsqualität in deutschen Krankenhäusern nicht immer den höchsten Standards entspricht, hat jetzt auch die Regierungskommission zur Krankenhausversorgung festgestellt und deshalb mehr Spezialisierung von Kliniken gefordert. Mit der geplanten Klinikreform sollen laut Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach bestehende Qualitätsunterschiede beseitigt werden. Der Qualitätsvertrag der BARMER und KKH mit dem Annastift ist bereits jetzt ein wichtiger Wegweiser für mehr Versorgungsqualität.

„Mit dem neuen Qualitätsvertrag zwischen Annastift, BARMER und KKH schaffen wir die Voraussetzung, dass Versicherte bei entsprechenden endoprothetischen Operationen mit weniger Sorgen einem stationären Aufenthalt entgegenblicken können, da sie eine Versorgung auf medizinisch hohem Niveau erhalten werden“, ist sich Andreas Theil von der KKH sicher. Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER ergänzt: „Dieser Qualitätsvertrag ist einer von vielen Bausteinen, mit denen wir unseren Versicherten eine hochwertige Versorgung und modernste medizinische Eingriffe bieten. Wir gehen damit weiter den Weg für eine noch sicherere Medizin der Zukunft“