Mira Lobe

KiTa, Grund-, Ober- und Förderschule mit besonderem inklusiven Angebot in Mittelfeld

Förderung der Schulkultur durch Theaterworkshops

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Es liegt uns sehr am Herzen, den Begriff der Inklusion in den einzelnen Klassen und Jahrgängen mit Leben zu füllen, Ausgrenzung entgegen zu wirken und Akzeptanz zu fördern. Als ehemalige Schule für körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche haben wir uns bewusst dafür entschieden, uns zu öffnen und mit einem besonderen inklusiven Konzept zu arbeiten.

Akzeptanz zu fördern – Ausgrenzung entgegenwirken: Dies war ein Aspekt der theaterpädagogischen Workshop-Tage der Klassen 5 und 6.

Ein „typischer“ Workshop-Tag:

Es beginnt spielerisch: In der Gruppe werden Abklatsch-Spiele zur Begrüßung gespielt. Anschließend schauen sie auf Kommando eine Person im Kreis an, wenn sich Blicke treffen, wechseln die Personen die Plätze. 

Nach einer kurzen Pause laufen die Schüler*innen durch den Raum, auf Kommando spielen sie Emotionen nach – und das ist oft gar nicht so einfach! Wie sehe ich aus, wenn ich …. sauer bin, traurig oder fröhlich? Kann mein Gegenüber dies erkennen? Und was passiert, wenn ich nicht erkenne, wie sich der/ die andere fühlt? Oder es nicht akzeptiere?

Die Schüler*innen machen anschließend eine erste theaterpädagogische Übung, in der sie Sätze und passende Bewegungen weitergeben.
Sie gestalten Standbilder in wechselnden Gruppen zu je einem Ort, wie z.B.  Küche, Schule, Wald, Zoo.

Anschließend ist die Frühstückspause – die sich alle redlich verdient haben.

Ein kleines Theaterstück (eine Streitszene) wird von den Workshop-Leitenden vorgespielt. Die Schüler*innen analysieren die Gefühle und suchen Lösungsansätze für den Streit, die von den Workshop-Leitenden jeweils vorgespielt werden. Die Schüler*innen erfinden in Kleingruppen selbst eine Streit-Szene und spielen diese vor. Auch hierfür werden gemeinsam Lösungen gesucht und vorgespielt. 

Ausgrenzung wird nachempfunden: zunächst in der großen Gruppe, in dem eine Schüler*in den Raum verlässt. Als sie wieder hineinkommt, spricht niemand mit ihr, die Mitschüler*innen drehen sich weg. Die Schülerin spricht darüber, wie sie sich in dieser Situation fühlt.

In Kleingruppen werden kleine Theaterstücke zu diesem Thema eingeübt, aufgeführt und anschließend besprochen. 

Jede Gruppe hat an drei Tagen verschiedenste Spiele zum Erkennen, Benennen und Darstellen von Gefühlen (Gesichtsausdruck und Körperhaltung) durchgeführt, es gab aktivierende Spiele und Improvisation. Am meisten Freude bereitete den Schüler*innen, das Ausdenken kleiner Szenen und das Theaterspielen auf der Bühne. 

Wir sind sehr dankbar, dass wir dieses Projekt mit der Unterstützung der Barbara-Schadeberg-Stiftung durchführen konnten und möchten die Zusammenarbeit mit dem Theaterpädagogischen Zentrum in Hildesheim im nächsten Jahr fortführen.

 
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