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DIAKOVERE-Frauenklinik setzt innovative Beckenboden-Rekonstruktionsoperation um

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Prof. Dr. Wulf Siggelkow, Chefarzt der Frauenklinik, führt einen minimalinvasiven Eingriff durch.

Die DIAKOVERE-Frauenklinik im Henriettenstift und Friederikenstift hat eine innovative Methode zur Behandlung von Beckenbodensenkungen unter Nutzung körpereigenem Gewebes eingeführt. Mit dieser Methode wird eine Reihe von Risiken herkömmlicher Verfahren vermieden. Schätzungen zufolge sind etwa 30 bis 40 Prozent der Frauen im Laufe ihres Lebens von unterschiedlich schweren Formen dieses Zustandes betroffen. Vor allem nach der Menopause, nach vaginalen Geburten oder infolge von Übergewicht kann es zu einer Schwächung des Beckenbodens kommen, die letztlich zur Senkung führen kann. 

„Diese neue Technologie stellt aus unserer Sicht einen Fortschritt bei der Behandlung von Senkungszuständen des Beckenbodens dar. Senkungen gehen oftmals mit Funktionsbeeinträchtigungen von Blase und Darm einher, wodurch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigt wird.“, sagt Prof. Dr. Wulf Siggelkow, Chefarzt der DIAKOVERE-Frauenklinik. „Mit dieser Methode können wir die schmerzhafte Straffung bestehender Beckenbodenfaszien vermeiden und das Risiko von Netzimplantaten reduzieren.“

Das Verfahren besteht aus der Entnahme einer Sehne des Oberschenkels durch einen kleinen Schnitt in der Kniekehle. Die Gehfähigkeit der Patientinnen wird nicht beeinträchtigt. Die entnommene Sehne wird anschließend durch eine minimal-invasive Operation (sogenannte Bauchspiegelung) an Fixierungspunkten im kleinen Becken verankert.

„Die neue Technik eignet sich besonders für Frauen, deren Gebärmutter noch vorhanden ist, da sie eine stabile Fixierung unter Nutzung des Gebärmutterhalses ermöglicht“, fährt Prof. Dr. Siggelkow fort. „Durch den Einsatz modernster 3D-Technologie erreichen wir eine besonders präzise Platzierung der Sehne im Beckenboden. Dies bietet unseren Patientinnen eine sichere und effektive Lösung.“ Obwohl die Methode bisher nur von wenigen Kliniken in Deutschland angeboten wird, sind die Ergebnisse äußerst vielversprechend.

 „Es ist faszinierend zu sehen, wie dieses neue Verfahren die Lebensqualität von Patientinnen mit erheblichen Alltags- Beeinträchtigungen verbessert. Sie können nach einer kurzen, präzisen Operation rasch wieder nach Hause gehen und ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen“, sagt Prof. Dr. Siggelkow. „Das ist unser Antrieb, die Methode weiterzuentwickeln und geeigneten Patientinnen anzubieten.“

Obwohl das Verfahren neu ist, werden die Kosten der Operation wie auch bei anderen Beckenboden-Operationen sowohl von gesetzlichen als auch privaten Krankenkassen übernommen.

Über die DIAKOVERE-Frauenklinik

Die DIAKOVERE-Frauenklinik, mit Standorten in Henriettenstift und Friederikenstift, umfasst unter anderem die Fachbereiche Gynäkologie und Geburtshilfe, Senologie und Brustgesundheit, gynäkologische Onkologie sowie die Urogynäkologie und Beckenbodenchirurgie. Als Teil des DIAKOVERE Netzwerks, einem der größten Anbieter von Gesundheits- und Sozialdienstleistungen in der Region Hannover, stellt sie eine umfassende und ganzheitliche Betreuung für Patientinnen bereit.

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