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Die Chirurgische offene Hüftgelenksluxation

Die chirurgische, offene Hüftgelenksluxation ist insbesondere bei einem Femoro-azetabulären Impingement größeren Ausmaßes, welches arthroskopisch oder über eine mini-open-Technik unzureichend zugängig ist, oder bei der Implantation einer Hemicap notwendig (Abb. 10).

Mit der chirurgischen Hüftluxation kann der Hüftkopf schadlos aus der Hüftgelenkspfanne ausgerenkt werden. Über einen seitlichen Zugang muss die zum einen die Muskelgruppe, die am großen Rollhügel (Trochanter major) ansetzt, und zum anderen das hintere – den Hüftkopf versorgende Gefäßbündel – geschont werden. Hierfür wird ein Teil des großen Rollhügels abgetrennt (samt ansetzender Muskulatur) und zur Seite gehalten. Danach kann sich der Chirurg Zugang zur Hüftgelenkskapsel verschaffen. Diese wird unter Schonung der Blutgefäße zum Hüftkopf eröffnet. In dieser Position kann das Ausmaß eines möglichen femoro-azetabulären Impingements gut definiert werden. Danach ist die Luxation des Hüftkopfes nach vorne möglich. Je nach Typ des femoro-azetabulären Impingements erfolgt dann entweder die Neukonturierung oder die Pfannenrandtrimmung unter temporären Ablösung und anschließender Refixation der Gelenklippe (Labrum azetabulare) am Pfannenrand (Abb. 21). Ist eine Therapie am Hüftkopf selbst notwendig wie z.B. die Implantation einer Hemicap kann dieses problemlos erfolgen. Am Ende der Operation wird die Hüftgelenkskapsel verschlossen und der große Rollhügel samt ansetzender Muskulatur mit zwei Schrauben refixiert (Abb. 22). In der Folgezeit wächst der abgetrennte Knochenanteil wieder zusammen.

Fakten zur offenen Luxation:

Operationsdauer: 75–120 Minuten

Krankenhausaufenthalt: ca. 8–12 Tage

Mobilisation: Teilbelastung an Unterarmgehhilfen für 6 Wochen, dann sukzessive Aufbelastung über nächsten 2–4 Wochen

Anschlussheilbehandlung: Nein

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