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Zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung im DIAKOVERE Annastift

Koxarthrose (=Hüftgelenksarthrose)

Die Koxarthrose bezeichnet eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenks, bei der der Gelenkknorpel an Hüftkopf und Hüftpfanne verschleißt. Begleitend können entzündliche Reaktionen an der Gelenkschleimhaut auftreten. Entsprechend der Ursache werden primäre und sekundäre Koxarthrosen unterschieden. Bei der primären Koxarthrose kommt es zu einer Abnutzung des Knorpels ohne ein auslösendes Einzelereignis. Bei den sekundären Koxarthosen hingegen liegt ein den Verschleiß begünstigendes Ereignis oder eine spezifische Ursache vor. Dies können beispielsweise generalisierten Erkrankungen wie eine rheumatoide Arthritis sein, Gelenk-nahe Verletzungen beispielsweise im Zuge einer Fraktur oder Fehlstellungen des Hüftgelenks z.B. bei einer Hüftdysplasie, M. Perthes oder femoro-acetabulärem Impingement.

Die Diagnose kann meistens anhand von der klinischen Untersuchung und Röntgenbildern gestellt werden.

In einigen Fällen können dann insbesondere bei den sekundären Arthrosen zur Planung der Therapie weitere Untersuchungen wie eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) notwendig sein. Die individuelle Therapie bemisst sich anhand der jeweiligen Ursache für die Arthrose und zunächst werden die Möglichkeiten zum Erhalt des Gelenks geprüft.

Bei fortgeschrittenen Arthrosen stellt der künstliche Gelenkersatz (Hüfttotalendoprothese) die Standardtherapie dar und ist eine der erfolgreichsten und häufigsten orthopädischen Operationen mit sehr guten Langzeitergebnissen. Die Standzeit und Haltbarkeit der Prothesen hängt unter anderem von den Komorbiditäten und dem Aktivitätslevel der Patienten/innen ab sowie vom Grad der Abnutzung der einzelnen Prothesen-Komponenten.

Die Auswahl des geeigneten Prothesen-Typs erfolgt individuell und hängt unter anderem von Alter, Knochenqualität und der Ursache für die Arthrose ab. Es stehen verschiedene Modelle an Langschaft- und Kurzschaftprothesen zur Verfügung, die zementiert oder nicht-zementiert angewendet werden können. Zementierte Hüfttotalendoprothesen werden in Abhängigkeit von der Stabilität des Knochens etwa ab einem Patientenalter von 75 Jahren verwendet. Weicherer Knochen liegt beispielsweise bei einer Osteoporose vor und eine Zementierung der Prothese kann dann das intraoperative Risiko einer Fraktur reduzieren.

In Einzelfällen können herkömmliche Standard-Prothesen nicht angewendet werden, sodass eine individuelle Prothese angefertigt werden muss. Oftmals liegen dann Fehlstellungen im Bereich des Hüftgelenks der Arthrose zu Grunde wie z.B. nach Frakturen.

Neue Konzepte der postoperativen Nachbehandlung wie das „Fast-Track“-Konzept ermöglichen eine frühzeitige intensive Mobilisierung und Verkürzung des stationären Aufenthalts auf 2-3 Tage. Die Möglichkeit zur Teilnahme am „Fast-Track“-Programm wird individuell vor der Operation anhand vieler Parameter, wie z.B. der möglicherweise vorliegenden Begleiterkrankungen, ermittelt.

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Fakten zur Implantation eines künstlichen Hüftgelenks

Wie lange dauert die Operation? Die Dauer der Operation beträgt durchschnittlich ca. 50-75 Minuten.
Wie lang dauert der stationäre Aufenthalt nach der Operation? Der durchschnittliche stationäre Aufenthalt beträgt ca. 4-10 Tage. Im Falle eines Vorgehens nach „Fast-Track“-Konzept beträgt der stationäre Aufenthalt ca. 2-3 Tage.
Wie erfolgt die Mobilisierung nach der Operation? Im Normalfall erfolgt die Mobilisierung ab dem 1. postoperativen Tag mit (schmerzadaptierter) Vollbelastung des operierten Beins in Begleitung der Physiotherapeuten/innen unter Verwendung eines Gehwagens und im weiteren Verlauf mit Unterarmgehstützen.
Findet eine Anschlussheilbehandlung statt?: Ja. Wir empfehlen eine stationäre Anschlussheilbehandlung in einer Reha-Klinik. Bei der Organisation unterstützen unsere Kollegen/innen des Sozialdienstes. In Einzelfällen kann die Anschlussheilbehandlung auch in einer ambulanten Tagesklinik erfolgen.

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